A-149-4 Quad Random Voltage Source

Das Modul A-149-4 ist das mittlerweile dritte Mitglied in der „A-149-Familie“. Bei allen drei Modulen geht es um die Erzeugung von zufälligen Spannungen bzw. Triggersignalen, die deutlich über die Möglichkeiten der Zufalls/Noise-Module A-118-1, A-118-2 oder A-117 hinaus gehen. Bereits beim an das Buchla-Modul 266 angelehnten A-149-1 stehen quantisierte Spannungen zur Verfügung, die man zur Ansteuerung von Oszillatoren nutzen kann: 1/12 V für Halbtonschritte beim Ausgang 2n bzw. 1 V für Oktavabstände beim Ausgang n+1.

Das neue Modul geht hier noch einen Schritt weiter und erzeugt vier Spannungen, die nicht einfach irgend welchen Halbtonschritten entsprechen, sondern die über eine ganze Reihe von Parametern sehr detailliert „klassisch-musikalisch“ quantisiert werden können. Wer den A-156 Dual Quantizer kennt, wird dabei dessen Quantisierungsoptionen wiedererkennen, freilich in schick modernisierter Oberfläche – mit beleuchteten Tastern anwählbar.

Das für mich persönlich spannendste Feature des Moduls ist aber, dass es – obwohl es nicht explizit als Poly-Modul beworben wird – ganz ausgezeichnet in ein polyphones Setup passt: Die Trigger-Eingänge und CV-Ausgänge sind vierfach ausgelegt, während die Steuerung der Quantisierung und des Tonumfangs – wie bei den anderen Poly-Modulen üblich – für alle vier Zufallsgeneratoren gemeinsam erfolgt. Selbstverständlich ist der Einsatz dabei nicht auf Polyphonie oder die Steuerung von Oszillatoren begrenzt.

Bedienelemente

Eingänge:

  1. Trig. In: Triggereingang, um die Zufallsspannung am Ausgang „CV Out“ zu ändern. Die Eingänge 2-4 sind normalisiert auf den jeweils darüber liegenden Triggereingang. Durch die Schaltbuchsen kann man diese Vorbelegung pro Zufallsgenerator umgehen und die vier Zufallsgeneratoren unabhängig voneinander steuern. Ohne Stecker in den Schaltbuchsen 2-4 werden alle vier Zufallsgeneratoren synchron durch den Eingang „Trig. In 1“ gesteuert.

Ausgänge:

  1. CV Out: Ausgänge für die Steuerspannungen der vier Zufallsgeneratoren. Die Erzeugung der Zufallsspannungen erfolgt für alle vier Zufallsgeneratoren unabhängig, aber nach den gleichen Rahmenparametern (Dur-/Moll-Skala, Akkord-Töne, Oktaven usw.), die auf dem Bedienfeld oberhalb eingestellt werden. Bei Vorliegen eines Triggersignals am entsprechenden Eingang „Trig. In“ wird eine neue Zufallsspannung erzeugt.

Regler / Schalter:

  1. Range Oct.: Spannungsbereich, innerhalb dessen die Zufallsspannungen erzeugt werden. Der Bereich reicht von 0 V bis maximal +10 V.

Die folgenden Schalter beziehen sich auf musikalische Intervalle (VCO mit 1 V / Oktave).

  1. Oct.: Neben dem Grundton (0 V) nur Töne im Oktavabstand.
  2. Quint: Neben dem Grundton nur Quinten oder Oktaven.
  3. Chord: Neben dem Grundton nur Terzen, Quinten und Oktaven einer Tonleiter.
  4. Scale: Alle Töne einer Tonleiter.
  5. Semi: Alle 12 Halbtöne.
  6. Cont.: Die Zufallsspannungen sind nicht quantisiert, entsprechen also auch keiner Tonleiter usw.
  7. Major bzw. Minor: Dur oder Moll (alternativ), relevant für „Chord“ und „Scale“.
  8. +6 bzw. +7: Zusätzlich sind die Sexte und/oder Septime möglich, relevant für „Oct.“, „Quint“, „Chord“ und „Scale“.

Einstellung der Quantisierung

Das Modul verfügt über eine Reihe von Schaltern, mit denen die Rahmenbedingungen – die möglichen Intervalle – der vier Zufallsgeneratoren eingestellt werden können. Die Schalter hängen zum Teil voneinander ab. Die Beschriftung ist „musikalisch“, d.h. es sind Intervalle usw. angegeben, wie sie bei der Ansteuerung eines herkömmlichen Oszillators mit einer Kennlinie von 1 V / Oktave entstehen würden.

Spannungsbereich

Der wichtigste Parameter wird mit dem Regler „Range Oct.“ eingestellt: Die maximal mögliche Steuerspannung, die erzeugt werden kann. Der Bereich reicht von 0 V bei Linksanschlag (d.h. keiner der vier CV-Ausgänge gibt etwas anderes als 0 V aus) bis hin zu +10 V. Damit decken die Zufallsgeneratoren eine gigantische Bandbreite von 10 Oktaven ab! Ein gut justierter A-111-x VCO kann das noch sauber darstellen, die A-110-x VCOs (und viele andere) werden bei einer solchen Bandbreite wahrscheinlich in den Extrembereichen bereits Abweichungen in der Tonhöhe zeigen. Und ganz ehrlich: Einen VCO zufällige Töne über 10 Oktaven erzeugen zu lassen, dürfte nur in sehr speziellen Fällen musikalisch sinnvoll sein.

Warum also dieser übergroße Spannungsbereich? Ein ausgewachsener Konzertflügel mit 88 Tasten hat im Vergleich nur 7 1/3 Oktaven. Die Antwort dürfte im erweiterten Spannungsbereich vieler ganz aktueller Doepfer-Module liegen: Der polyphone A-132-8 oder das polyphone A-105-4 Filter arbeiten mit bis zu 10 V Steuerspannung, auch der polyphone A-141-4 ADSR gibt bis zu +10 V aus. Diese Module können also mit dem A-149-4 in vollem Umfang angesteuert werden, d.h. die Filter können komplett geschlossen oder geöffnet werden, ebenso die VCAs.

Und VCOs? Für die regelt man einfach den maximalen Spannungsbereich im A-149-4 etwas herunter, bis es musikalisch passt. Dazu stellt man den A-149-4 am besten auf die „Oct“-Betriebsart und schließt einen VCO an, so dass man leicht hören kann, welche Oktaven noch per Zufall erzeugt werden.

Intervalle

Unter dem Regler finden wir 6 Taster, die sich gegenseitig ausschließen. Der aktive Taster ist jeweils hintergrundbeleuchtet. Die möglichen Steuerspannungen werden dabei zunehmend fein gerastert:

  • Oct.: Grundton (d.h. 0 V Spannung) und die darüber liegenden Oktaven, je nach Spannungsbereich.
  • Quint: Grundton und Quinte, das Ganze über so viele Oktaven wiederholt, wie mit „Range Oct.“ eingestellt.
  • Chord: Grundton, Terz und Quinte, ebenfalls über die eingestellten Oktaven. Wenn bei den beiden Tastern unten „Dur“ ausgewählt wurde, wird die große Terz erzeugt, bei „Moll“ entsprechend die kleine Terz des Moll-Akkordes.
  • Scale: Alle Töne der Dur- oder Moll-Tonleiter sind möglich, ebenfalls über die eingestellten Oktaven. Das Tongeschlecht wird auch hier über die Schalter „Dur“ oder „Moll“ eingestellt. Bei „Moll“ wird die natürliche Molltonleiter erzeugt (Halbtonschritte zwischen der zweiten und dritten, sowie zwischen der fünften und sechsten Stufe).
  • Semi: Alle 12 Halbtöne der chromatischen Tonleiter, ebenfalls über die eingestellten Oktaven. Die chromatische Tonleiter ist natürlich nicht von den Schaltern „Dur“ und „Moll“ abhängig.
  • Cont.: Keine Quantisierung, damit auch keine Abhängigkeit von „Dur“ und „Moll“. Diese Betriebsart bietet sich zur Ansteuerung von Filtern oder VCAs usw. an. Auch hier wirkt natürlich der „Range Oct.“ Regler auf die maximal erzeugbare Steuerspannung.

Tongeschlecht

Unter den Tastern für die grundsätzlichen Intervalle finden wir zwei Taster für das Tongeschlecht, die sich gegenseitig ausschließen:

  • Dur: Es werden Spannungen erzeugt, die bei Steuerung eines 1 V / Oct – VCOs aus einer Durtonleiter stammen.
  • Moll: Es werden Spannungen erzeugt, die (bei VCO-Steuerung) aus einer natürlichen Molltonleiter stammen.

Da sich Dur und (natürliches) Moll nur in der Terz unterscheiden, sind diese beiden Taster auch nur bei Betriebsarten relevant, die eine Terz erzeugen können, das sind „Chord“ und „Scale“. Für alle anderen Betriebsarten ist es egal, was hier aktiv ist.

Zusätzliche Töne

Darunter befinden sich noch zwei weitere Taster, die sich nicht gegenseitig ausschließen und die zusätzliche Töne erzeugen können, die zum Teil skalenfremd sind:

  • +6: Zusätzliche Sexte oder „Sixte Ajoutée“. In C-Tonarten ist das z.B. ein A, das in C-Dur, aber nicht in C-Moll vorhanden ist.
  • +7: Zusätzliche Septime. In C-Tonarten ist das z.B. ein Bb , das in C-Moll, aber nicht in C-Dur vorhanden ist.

Beide Zusatz-Töne werden sowohl in Moll, als auch in Dur in den Betriebsarten „Oct“, „Quint“, „Chord“, aber auch „Scale“ erzeugt. Im letzteren Fall („Scale“) gibt es bei „+6“ natürlich nur in Moll einen Unterschied (skalenfremder Ton), bei „+7“ nur in Dur. Die zusätzliche Sexte kommt allerdings in der melodischen Molltonleiter vor (das ist die Moll-Skala, bei der die 6. und 7. Stufe einen Halbton erhöht sind, wenn sich die Melodie aufwärts bewegt, aber nicht bei der Abwärtsbewegung).

IntervalleDurMoll+6+7
Oct.CCABb
QuintC-GC-GABb
ChordC-E-GC-Eb-GABb
ScaleC-D-E-F-G-A-H-CC-D-Eb-F-G-As-Bb-CA (nur bei Moll relevant)Bb (nur bei Dur relevant)
Mögliche Zufalls-Tonhöhen bei Stimmung des VCOs auf „C“ bei 0 V.

Einsatzmöglichkeiten

Polyphone „Zufallsmusik“

Ein nahe liegender Einsatz des Moduls ist es, die VCOs (z.B. A-111-4) in der Tonhöhe vom A-190-4 zu steuern, während die Trigger für den Zufallsgenerator und die Hüllkurven aller vier Stimmmen vom A-157 Trigger Sequencer erzeugt werden. Damit erhält man ein autarkes „Musikerzeugungssystem“, das nur noch über die Wahl der Zufallsparameter und die Programmierung des Triggersequencers von uns selbst gesteuert wird. Damit erzeugen wir Musik, die ein festes rhythmisches Grundgerüst hat, aber in den Tonhöhen zwar harmonisch, aber doch zufällig agiert.

Wer noch einen Schritt weiter gehen will, ersetzt auch den Trigger Sequencer durch die zufälligen Trigger aus einem A-149-2. Damit entfällt die vorprogrammierte rhythmische Struktur, die einzelnen Noten bleiben trotzdem im Raster des Clocksignals, das den A-149-2 steuert.

Setzt man zur Tonerzeugung die polyphonen Module A-111-4, A-105-4, A-141-4 und A-132-8, dann erhalten wir klanglich entsprechend gleichförmige Stimmen, die sehr reizvoll interagieren und gemeinsam steuerbar sind. Man kann natürlich auch vier ganz unabhängige VCO-VCF-ADSR-VCA – Kombinationen einsetzen, die sich dann klanglich sehr deutlich voneinander abheben. Hier lohnt es sich dann wieder, diese vier Stimmen auch noch rhythmisch voneinander abzuheben und die Trigger vom A-157 zu erzeugen: Zum Beispiel eine „Bass-Stimme“ mit nur einem Trigger pro Takt, eine schnelle und hohe Stimme mit Achtel-Triggern usw.

Steuerung von Filtern und anderen Modulen

Natürlich sind wir nicht auf die Steuerung der Tonhöhe beschränkt. In einem polyphonen Setup könnte man z.B. die vier Stimmen komplett über die Tastatur spielen, während die Filterfrequenzen von den Zufallsgeneratoren moduliert werden. Der nicht für Tonhöhen gerasterte Betriebsmodus „Cont“ bietet sich dafür an. Um das möglichst lebendig zu gestalten, könnten die Trigger-Signale für den A-149-5 von den Rechtecksignalen aus vier unabhängig laufenden LFOs z.B. von einem A-143-3 stammen.

Vierfacher Rauschgenerator

Wie alle Zufallsgeneratoren lässt sich auch der A-149-4 bei schneller Taktung als Noise-Generator einsetzen. Hier haben wir vier unterschiedlich getaktete digitale Noise-Quellen zur Verfügung, die als Audiosignale verwendet werden können.

Klangbeispiele

  • A-130-8, A-174-4, A-149-4 / Zufalls-Sequenz mit Joystick-Steuerung

    Der neue „3D“-Joystick A-174-4 ist ein ziemlich vielseitiges Tool, um mehrere Parameter eines Modularsystems gleichzeitig zu steuern. Wenn es dabei um die Verstärkung von Audiosignalen und/oder Steuerspannungen geht, ist der A-130-8 VCA ein idealer Begleiter.

    Klangquelle unserer Sequenz sind vier leicht unterschiedlich eingestellte A-111-6 Miniature Synthesizer. Die „Out“-Ausgänge der Mini-Synths werden über vier Kanäle des A-130-8 VCAs verstärkt. Die Steuerspannungen dafür liefern die „X-OX“, „Y+OY“, „-X+OX“ und „-Y+OY“ – Ausgänge des Joysticks, jeweils mit leichtem Offset (Regler jeweils bei etwa 11 Uhr – Position).

    Jeweils zwei VCOs werden durch zwei A-149-4 Random Voltage Sources in der Tonhöhe gesteuert (ein A-149-4 ist dabei auf Oktaven quantisiert, der zweite auf Dur-Akkorde mit Septime). Die Trigger für die Mini-Synths und die beiden Zufallsgeneratoren stammen von zwei Spuren eines A-157 Trigger Sequencers.

    Der A-130-8 ist nicht nur für die Lautstärke der Mini-Synths zuständig, sondern – über die verbleibenden vier Kanäle – auch für eine Modulation der Filter-Eckfrequenzen durch die verbleibenden vier Ausgänge in den beiden Zufallsgeneratoren. Die Steuerung dieser Modulation stammt aus den Quadrant-Ausgängen „Q1“ bis „Q4“ des A-174-4 Joysticks (mit voll aufgedrehter Überlappung der Quadranten).

    Die „Z-Achse“ des Joysticks (Drehung des Steuerknüppels) schließlich moduliert direkt die Hüllkurven-Zeiten („CVT“-Eingänge) der Mini-Synths, jeweils zwei über den „Z-OZ“- und zwei über den „-Z+OZ“-Ausgang (kein Offset). Abgesehen vom Joystick gibt es keine manuellen Eingriffe in die Sequenz.

    Zufällige Sequenz mit Steuerung durch Joystick und Achtfach-VCA.
  • A-111-3, A-111-6, A-149-4 / Zufalls-Sequenz

    Vier A-111-3 Micro Precision VCOs (Sägezahn) werden als zusätzliche Klangquelle für vier A-111-6 Miniature Synthesizer (VCO auf Dreieck eingestellt, Filter ohne Resonanz) eingesetzt. Die Tonhöhen werden durch zwei A-149-4 Quad Random Sources gesteuert.

    Die Trigger für die Random Sources und die Mini Synthesizer stammen von einem A-152 Adressed T&H / Switch, der mit zwei Rechteck-LFOs aus einem A-145-4 Quad LFO gesteuert wird (Clock In und Common T&H Input).

    Ich ändere im Verlauf die Parameter an den beiden Random Sources (Range und Skalen). Da die Eckfrequenzen der Filter im A-111-6 auf die Steuerspannungen für die VCOs normalisiert sind, ändern sich bei höheren Tonlagen aus dem Random Generator auch die Filter-Frequenzen. Etwas Hall und Delay aus der DAW.

    Zufällige Sequenz mit vier A-111-3 / A-111-6 und zwei A-149-4.
  • A-111-3, A-111-6, A-149-4 / Zufalls-Sequenz mit Filter-FM

    Vier A-111-3 Micro Precision VCOs (Dreieck) werden als Modulationsquellen (Eingänge „FM1“) für die Filter von vier A-111-6 Miniature Synthesizern (VCO auf Sägezahn eingestellt) eingesetzt. Die Tonhöhen werden durch zwei A-149-4 Quad Random Sources gesteuert.

    Die Trigger für die Random Sources und die Mini Synthesizer stammen von einem A-152 Adressed T&H / Switch, der mit zwei Rechteck-LFOs aus einem A-145-4 Quad LFO gesteuert wird (Clock In und Common T&H Input).

    Ich beginne ohne Filter-FM und ohne Resonanz der Filter und ändere im Verlauf die Parameter an den beiden Random Sources (Range und Skalen) sowie (ab ca. 1:50) die Filter-Modulationstiefen, Eckfrequenzen und Resonanzen der Filter. Da die Eckfrequenzen der Filter im A-111-6 auf die Steuerspannungen für die VCOs normalisiert sind, ändern sich bei höheren Tonlagen aus dem Random Generator auch die Filter-Frequenzen. Etwas Hall und Delay aus der DAW.

    Zufalls-Sequenz mit vier A-111-3 als Modulationsquellen für die Filter-FM von vier A-111-6 Mini Synthesizern.
  • A-171-4, A-149-4 / Filter-Modulation mit verschleiftem Zufall

    In diesem Klangbeispiel werden wieder zwei A-111-4 VCOs (Sägezahn, 1 Oktave Abstand) gemischt und mit dem A-105-4 Poly-VCF und A-132-8 Poly-VCA bearbeitet. Der VCA wird von einem A-141-4 Poly-ADSR gesteuert, das Filter durch einen A-149-4 Quad Random Generator (kein ADSR).

    Die vier Random Generatoren werden (gleichzeitig) von den Drum-Triggern eines Arturia KeyStep Pro ausgelöst, der Rest von einem polyphonen Arpeggio, ebenfalls vom Arturia Keyboard (mit dem A-190-5 als Midi-CV-Interface). Die vier Ausgänge des A-149-4 werden mit dem A-171-4 bearbeitet, bevor sie die Eckfrequenzen der Filter im A-105-4 steuern.

    Die Frequenzen des Poly-Filters werden hier übrigens nicht vom A-190-5 mit gesteuert (Default-Verbindungen auf dem Board sind unterbrochen). Das Zufallsmodul ist also die einzige Modulationsquelle für den A-105-4.

    Ich starte mit niedriger Range im A-149-4 und ohne Resonanz im Filter, blende manuell die Verschleifung im A-171-4 ein und wieder aus, erhöhe die Resonanz, variiere das Eingangsvolumen im Filter, die Range im Random Generator usw. Etwas Hall und Delay aus der DAW.

    Poly-Arpeggio mit Zufallssteuerung der Filter und Slew Limiter für die Filtermodulationen.
  • A-111-6, A-149-4 / Mini Synth per Zufall

    In diesem Klangbeispiel wird ein A-111-6 Mini Synthesizer ausschließlich durch einen A-149-4 Quad Random Generator gesteuert. Die vier Einzelausgänge des Random Generators bestimmen VCO- und Filter-Frequenz, Pulsbreitenmodulation, Mischung mit dem Suboszillator und schließlich die Zeitparameter der Hüllkurve.

    Der A-149-4 wird von einem einzelnen A-146 LFO getriggert, der auch die Hüllkurve im A-111-6 auslöst. Ich ändere manuell den Spannungsbereich des Zufallsgenerators, sowie die diversen Parameter im Mini Synthesizer. Etwas Hall und Delay aus der DAW.

    Der Mini Synthesizer per Zufall gesteuert.
  • A-149-4 / Noise-Generator

    In diesem Klangbeispiel wird der A-149-4 selbst als Klangerzeuger eingesetzt. Jeder Zufallsgenerator mit „Clock“-Eingang kann als digitaler Noise-Generator verwendet werden. Hier haben wir die Möglichkeit, vier unterschiedliche Rausch-Quellen zu erzeugen.

    Die Rechteck-Ausgänge eines A-111-4 VCOs werden als Taktgeber für den Zufallsgenerator verwendet, die vier VCOs im A-111-4 werden gemeinsam in der Tonhöhe durch den „Quantized Random Voltages“ Ausgang eines A-149-1 gesteuert, der selbst von einem A-146 LFO getriggert wird.

    Das so erzeugte Rauschen des A-149-4 (alle vier Ausgänge) wird im A-105-4 gefiltert und im A-132-8 verstärkt. VCF und VCA werden durch zwei A-141-4 gesteuert, die Trigger für die ADSR-Generatoren stammen aus vier Ausgängen vom A-149-2. Etwas Delay und Hall aus der DAW.

    Der A-149-4 als Noise-Generator.

  • A-107, A-149-4 / Zufallsgesteuertes Filter-Morphing (Rauschen)

    Das Ausgangssignal ist ein farbiges Rauschen aus dem A-118-1 Noise Generator, das mit dem A-107 Multitype Morphing Filter bearbeitet wird. Das Filter verwendet eine Filter-Chain der ersten 32 Filter (default). Das Filter wird durch drei langsame Dreiecks-LFO aus einem A-143-3 moduliert (CV1-Eingänge für Morphing, Eckfrequenz und Resonanz), zusätzlich durch die vier Zufalls-Spannungen aus einem A-149-4 Quad VC Random Generator (CV2-Eingänge für Step, Morphing, Eckfrequenz und Resonanz). Der A-149-4 wird für alle vier Zufalls-Spannungen gemeinsam getaktet durch einen A-146 LFO (positiver Rechteck-Ausgang).

    Rauschen, zufallsgesteuert gefiltert.
  • A-149-4 / Zufällige Filter-Modulation

    Dieses Klangbeispiel für den A-149-4 nutzt die vier Zufalls-Spannungen zur Modulation der Eckfrequenzen des polyphonen A-105-4 Filters. Ausgangsmaterial sind die Puls-Ausgänge des A-111-4, in der Pulsbreite von den vier Ausgängen eines A-143-1 Complex Envelope Generators (im LFO-Modus) moduliert.

    Der A-149-4 moduliert die Filter-Eckfrequenzen, gemeinsam mit den Hüllkurven eines A-141-4 Poly ADSRs. Beide Modulationsquellen werden über zwei A-130-8 gemischt, die über einen modifizierten A-183-5 gesteuert werden. Der modifizierte A-183-5 kann – wenn er nicht als Abschwächer genutzt wird – vier Steuerspannungen ausgeben.

    Unser A-149-4 wird von vier Rechteck-LFOs aus einem A-143-4 Quad VCLFO getriggert. Die Frequenzen der LFOs werden durch den A-141-4 ADSR moduliert, der damit die Filter-Eckfrequenz und gleichzeitig die Geschwindigkeit der zusätzlichen Zufalls-Modulation steuert. Und obendrein noch die exponentiellen VCAs im A-132-8 Poly VCA.

    Ich dudle auf einem Arturia KeyStep 37, der über Midi mit einem A-190-5 verbunden ist. Das polyphone Midi-Interface übernimmt die Steuerung der VCAs, der Hüllkurven und – über die Anschlagsdynamik -der linearen VCAs im A-132-8.

    Polyphones Gedudle mit zufälliger Filter-Modulation.
  • A-149-4 / Poly-Zufall

    Ausgangsbasis ist der A-111-4 Poly VCO, der über die Poly-Module A-105-4 Quad Poly VCF und A-132-8 Octal Poly VCA läuft. Die Tonhöhen der vier Oszillatoren im A-111-4 werden vom A-149-4 gesteuert, die Filter und Verstärker werden gemeinsam durch einen A-141-4 Quad Poly ADSR moduliert.

    Die Trigger für den polyphonen Zufallsgenerator und den Poly-ADSR stammen aus einem A-157 Trigger Sequencer. Die Oszillatoren im A-111-4 sind beim ersten VCO 1 Oktave nach unten, zweimal ohne Transposition und beim letzten VCO um 1 Oktave nach oben transponiert.

    Während des Klangbeispiels ändere ich manuell den Range-Regler am A-149-4, die Eckfrequenz und Resonanz des Filters, sowie die Quantisierungs-Einstellungen am A-149-4.

    Poly-Zufall.
  • A-149-4 / Polyphon mit vier verschiedenen Stimmen

    Bei diesem Klangbeispiel nutze ich außer dem A-149-4 keines der polyphonen Module, sondern baue vier ganz unterschiedliche Stimmen aus einer ganzen Reihe von Modulen auf. Die grundsätzliche rhythmische Steuerung übernimmt ebenfalls ein Zufalls-Modul, das A-149-2 Digital Random Voices. Von ihm stammen die Trigger-Signale für alle vier Stimmen. Es wird über den (obligatorischen) A-149-1 und einen A-146 LFO getaktet. Der LFO ist damit die „Master-Clock“.

    • Erste Stimme: Eine A-111-5 Mini Synthesizer Voice mit Dreieck und moduliertem Puls, das Filter wird vom VCO moduliert. Der Trigger für den Mini Synth stammt aus dem A-149-2 und wird vorher mit einem A-162 Trigger Delay gekürzt.
    • Zweite Stimme: Drei A-111-1 VCOs (Sägezahn-Ausgänge) werden in einem A-108 gefiltert (12dB-Ausgang) und in einem A-132-3 verstärkt. Ein A-140 ADSR steuert sowohl Filter, als auch VCA. Er wird direkt von einem der Ausgänge des A-149-2 getriggert. Ein zweiter A-140 moduliert das Filter zusätzlich. Dieser ADSR bekommt einen eigenen Trigger: Aus der Master-Clock vom A-146 wird dazu mit einem A-160-5 Ratcheting Controller ein Vielfaches des Triggers abgeleitet. Zusätzlich wird der A-160-5 von den Stored Random Voltages des A-149-1 moduliert.
    • Dritte Stimme: Drei A-110-1 VCOs (Sinus bzw. unmodulierte Puls-Ausgänge) werden in einem A-106-5 SEM-Filter bearbeitet (BP-Ausgang) und einem A-132-3 verstärkt. VCF und VCA werden von einem weiteren A-140 gesteuert, der seinen Trigger direkt aus dem A-149-2 bekommt.
    • Vierte Stimme: Ein einzelner A-110-1 (Puls-Ausgang, von einem zweiten A-146 moduliert) wird von einem A-101-2 LPG gefiltert bzw. verstärkt. Das Lowpass Gate wird durch einen A-171-2 Slew Processor moduliert, der hier als Hüllkurvengenerator eingesetzt ist. Der Trigger für das LPG stammt aus einem zweiten A-160-5 Ratcheting Controller. Der wird ebenfalls von der Master-Clock des A-146 gespeist, erzeugt daraus aber fest eingestellt Triolen. Diese werden dann mit einem A-186 Or-Combiner mit einem weiteren Trigger-Ausgang des A-149-2 verbunden. Attack und Decay werden gegenläufig von einem A-143-9 VC Quadrature LFO moduliert. Die Betriebsarten des LPGs (VCF / VCF+VCA / VCA) werden über zwei weitere Ausgänge des A-149-2 per Zufall gesteuert.

    Das ist dann schon ein beachtlicher Aufwand, oder wie wir in Bayern sagen: „Von nix kommt nix“. Während der Aufnahme steuere ich manuell den Spannungsbereich des A-149-4 und dessen Quantizer-Einstellungen, sowie vereinzelt die Eckfrequenzen der beteiligten Filter-Module.

    Zufallsgesteuerte Polyphonie mit unterschiedlichen Stimmen.

    Wer es gerne etwas „analytischer“ möchte – hier noch kleine Ausschnitte aus den Einzelstimmen ohne weitere Effekte:

    Erste Stimme.
    Zweite Stimme.
    Dritte Stimme.
    Vierte Stimme.
  • A-149-4 / Zufällige Akkorde & Melodie

    Bei diesem Patch wird der A-149-4 zum Erzeugen zufälliger Akkorde mit den Poly-Modulen A-111-4, A-105-4, A-141-4 und A-132-8 eingesetzt. Dazu kommt eine ebenfalls zufällige Melodie-Linie aus 3 A-111-1, dem A-102 Diode Lowpass, einem A-140 ADSR und dem A-132-3 VCA, die in der Tonhöhe mit dem A-149-1 gesteuert wird.

    Die Melodie-Linie stammt aus dem Stored Random Voltages des A-149-1 und wird mit einem A-156 Quantizer quantisiert. Zwischen Zufallsgenerator und Quantizer befindet sich ein A-183-1 Attenuator, um den Tonumfang der Melodielinie zu steuern. Akkorde und Melodie werden gemeinsam von den Quantized Random Voltages aus dem A-149-1 transponiert, ebenfalls mit einem zweiten A-156 quantisiert.

    Akkorde und Melodie werden von einem A-157 Trigger Sequencer gesteuert.

    Während des Klangbeispiels ändere ich manuell die Parameter am A-149-4, an den beiden Quantizern, dem Attenuator und dem A-149-1, sowie die Einstellungen der Filter. Etwas Hall, Delay & Chorus aus der DAW.

    Akkorde und Melodie, von Zufallsgeneratoren gesteuert.

Technische Daten

Breite4 TE
Tiefe50 mm
Strombedarf50 mA (+12V) / -10 mA (-12V)