Das Diode Low Pass Filter von Doepfer ist ein Tiefpass mit 24dB Flankensteilheit. Vom technischen Aufbau ähnelt es einem sog. »Ladder-Filter« (das mit einer »Leiter« oder Kaskade von Transistoren arbeitet), wie etwa dem Moog Tiefpassfilter. An Stelle der Transistoren werden jedoch Dioden eingesetzt, die das Filter völlig anders klingen lassen. Very British!
Es gibt bei Doepfer immer mal wieder »Design-Paare«, die von der Funktionalität und manchmal bis hin zum Layout der Frontplatten vergleichbar aufgebaut sind, aber sehr unterschiedlich klingen. Solche Geschwister sind z.B. die LP-Filtermodule A-102, A-103 und A-120.
Bedienelemente
Eingänge:
CTRL-A102-INAusgänge:
CTRL-A102-OUTRegler / Schalter:
CTRL-A102-SWUniversell einsetzbar
Das Diodenfilter ist ein alltagstaugliches »Brot & Butter«-Filter, kann also fast überall eingesetzt werden, wo ein gut klingendes Tiefpassfilter erforderlich ist. Bei höheren Pegeln ist der Eingang leicht zum Übersteuern (Clipping) zu bringen – das kann gut zur Klanggestaltung mit eingesetzt werden.
Keine Selbstoszillation bei tiefer Eckfrequenz
Die Art der Selbstoszillation ist die große Besonderheit dieses Filters: Sie setzt früh ein, ist aber über den Frequenzbereich sehr unterschiedlich intensiv: Bei hoher Eckfrequenz ist sie deutlich lauter – bei tiefen Frequenzen verschwindet die Selbstoszillation auch bei voll aufgedrehtem »Res.«-Regler völlig. Ein Einsatz als »elektronische Bassdrum« wird damit leider schwierig. Da ist dann eher das A-105 SSM-Filter gefragt.
Viele Möglichkeiten für Modulationen
Die drei Modulationseingänge für die Eckfrequenz sollten Sie ruhig als freundliche Einladung verstehen: Komplexe Modulationen funktionieren sehr gut mit diesem Filter. Dazu trägt auch das »merkwürdige« Resonanzverhalten bei (keine Selbstoszillation bei geschlossenem Filter) – Sie modulieren also immer Eckfrequenz und Resonanz gleichzeitig.
Klangbeispiel

Technische Daten
Breite | 8 TE |
Tiefe | 60 mm |
Strombedarf | 30 mA (+12V) / -10 mA (-12V) |