Der A-149-1 Quantized / Stored Random Voltages ist ein üppig ausgestatteter Zufallsgenerator, der sich an den Buchla-Modulen 265 und 266 orientiert.
Es gibt zwei unterschiedliche Teilmodule:
Quantized Random Voltages stellt Zufallsspannungen bereit, deren Höhe sich innerhalb eines „Rasters“, einer Quantisierung bewegt. Das sind dann Abstände von 1 V beim Ausgang „n+1“ und Abstände von 1/12 V beim Ausgang 2n. So etwas ist beim Ansteuern von VCOs sehr praktisch, da 1 V als Steuerspannung einen Oktavabstand, 1/12 V einen Halbtonabstand bewirkt.
Das zweite Teilmodul, Stored Random Voltages kann 256 verschiedene Spannungswerte erzeugen, deren Verteilung manipuliert werden kann – z.B. eine Häufung kleiner Werte, alle 256 Werte sind gleich wahrscheinlich usw.
Bedienelemente
Eingänge:
CTRL-A149-1-INAusgänge:
CTRL-A149-1-OUTRegler / Schalter:
CTRL-A149-1-SWSteuerung des Tonumfangs
Mit „Quantized Random Voltages“ können zufällige Tonfolgen erzeugt werden, deren Tonumfang über den Parameter „N“ fein steuerbar ist. N kann Werte zwischen 1 und 6 annehmen. Die Anzahl möglicher Oktaven beim Ausgang „n+1“ liegt damit zwischen 2 (N=1) und 7 Oktaven (N=6). Für die Halbtonschritte aus dem Ausgang 2n gilt:
N: | Tonumfang: |
---|---|
1 | 2 Halbtöne |
2 | 4 Halbtöne |
3 | 8 Halbtöne |
4 | 16 Halbtöne |
5 | 32 Halbtöne |
6 | 64 Halbtöne |
Glättung mit einem Slew Limiter
Bei Modulation der Eckfrequenz eines Filters könnte man eine langsame Taktfrequenz wählen, zur Glättung einen Slew Limiter nachschalten und über die Modulation der Verteilung die Wahrscheinlichkeit für geöffnetes oder geschlossenes Filter manipulieren.
Synchronisation
Über den Eingang „Clk In“ lässt sich die Erzeugung der Zufallsspannungen gut mit einem Sequencer o.Ä. synchronisieren.
Auch „Stored Random Voltages“ lässt sich über einen unabhängig arbeitenden „Clk In“-Eingang synchronisieren, liefert aber feiner aufgelöste Zufallsspannungen im Bereich von 0 V bis +5 V: 256 verschiedene Zustände im Vergleich zu den maximal 64 verschiedenen Zuständen bei den „Quantized Random Voltages“. Auch das lässt sich für interessante mikrotonale Zufallsmelodien einsetzen, die Unterscheidung der auf diese Weise erzeugten Achtelton-Intervalle wird aber nicht jedem leicht fallen.
A-149-1 Quantized / Stored Random Voltages als Rauschgenerator
Das Modul A-149-1 ist eigentlich ein Zufallsgenerator für Steuerspannungen: Zwei Teilmodule erzeugen Zufallsspannungen innerhalb von Quantisierungsrastern oder gemäß einer grob einstellbaren Verteilung. Da beide Teilmodule mit einer externen Clock gesteuert werden müssen, lassen sie sich natürlich mit entsprechend hoch getakteter Clock ebenso auch für die Erzeugung weiterer sehr interessanter Spielarten des Rauschens einsetzen.
Teilmodul Quantized Random Voltages:
Zur Erzeugung von Rauschen im Audiobereich legen Sie am oberen Eingang „Clk In“ das Rechtecksignal eines schnellen LFOs oder eines VCOs (in den folgenden Beispielen ein A-110-1) an. Neue Zufallsspannungen werden nur bei Anliegen eines Triggersignals erzeugt.
Das Rauschen am Ausgang „n+1“ wird aus N+1 verschiedenen Spannungswerten in zufälliger Abfolge gebildet und klingt ein wenig wie „Modem-Datenübertragung“. Höhere Werte von N – manuell über den Regler „Man N“ oder über Steuerspannung geben dem Rauschen mehr Tiefe und Vielschichtigkeit. Alle Klangbeispiele hier mit maximalem N, aber variierter Taktfrequenz:
Das Rauschen am Ausgang 2n wird aus 2 hoch N verschiedenen Spannungswerten in zufälliger Abfolge gebildet. Höhere Werte von N wirken sich hier aber nicht mehr klanglich, sondern nur auf die Amplitude aus. Über diesen Ausgang kann bei hoher Taktfrequenz eine Art „weißes Rauschen mit Artefakten“ erzeugt werden, es gibt immer eine Art Aliasing-Geräusch dabei. Sehr schön, wenn es mal „Lo-Fi“ / 8bittig sein soll:
Teilmodul Stored Random Voltages:
Auch für den Eingang »Clk In« dieses Teilmoduls benötigen Sie eine schnelle Trigger-Quelle, um Rauschen im Audiobereich zu erzeugen. Wir verwenden wieder unseren A-110-1.
Das Rauschen am Ausgang der zufälligen Gleichverteilung ähnelt dem „2n– Rauschen“:
Bei der einstellbaren Verteilung lässt sich noch ein wenig „Körnigkeit“ erzeugen – ebenfalls im Klang sehr digital und etwas „kaputt“. Der zur Steuerung verwendete A-110-1 VCO ist in diesem Beispiel 2 Oktaven höher gestimmt, als bei den anderen Beispielen, die Form der Zufallsverteilung wird während der größten Steuerfrequenz variiert (von Mittelstellung des Reglers zunächst gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag, dann im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag und danach wieder zur Mitte).
Technische Daten
Breite | 12 TE |
Tiefe | 60 mm |
Strombedarf | 40 mA (+12V) / -10 mA (-12V) |