A-121s Stereo Multimode VCF

Kennen Sie das? Da kommt ein neues Modul auf den Markt und man denkt sich gleich: Ach, kenn ich doch schon, hab ich doch schon, ja gut, zwei in einem Gehäuse …

Ich schau trotzdem nochmal hin: Oh, Morphing zwischen den Filtertypen, per CV sogar. Jede Menge Steuerungseingänge, für beide Filter gemeinsam, für beide Filter separat. Alleine schon 5 CV-Eingänge nur für die Eckfrequenzen, nein, sogar 6, wenn man Δ FM mit zählt. Manches erinnert konzeptuell an die Poly-Module, nur für 2 statt 4 Stimmen. Das Modul ist aber nicht auf „2-stimmiger Synth“ beschränkt, Stereo bietet sich an, paralleles oder serielles Filtern ebenso. In dem Ding sind tatsächlich jede Menge Features eingebaut, die man mit zwei „normalen“ A-121 Modulen nicht bekommt, und die eine ganze Reihe zusätzlicher Verstärker / Crossfader usw. erfordern würden, die deutlich mehr kosten und deutlich mehr Platz erfordern würden.

A propos Platz: Das Modul folgt im Grunde dem Design der neuen „Slim Line“ Module: Kleinere Potiknöpfe, zum Teil auch ganz schmale Poti-Achsen als Drehregler, Bedienelemente oben – Buchsen unten, es hat aber auch einen fetten Retro-Regler oben in der Mitte, der ist für die gemeinsame Einstellung der Eckfrequenzen zuständig.

Überblick über das Modul

Ja, tatsächlich, das ist so eines der Module, über die man sich erst einmal einen Überblick verschaffen sollte. Es ist allerdings weit weniger komplex, als man vielleicht aus dem einen oder anderen Bericht im Netz ableiten könnte.

Wir haben zwei 12dB-Multimode Filter, die technisch dem A-121-2 bzw. dessen „Slimline-Bruder“ A-121-3 entsprechen. An Stelle der vier Einzelausgänge für die Filtertypen (Tiefpass, Hochpass, Notch und Bandpass) hat Doepfer dem A-121s für jedes der beiden Filter eine kleine Morphing-Einheit spendiert, die nach Bedarf zwischen den Typen überblendet. Die Morphingheinheiten sitzen übrigens als zwei kleine separate Platinen huckepack auf Board A des Moduls.

Die beiden kleinen Morphing Boards.

Manuelle Steuerung

Zur Steuerung des Moduls springt zunächst der große „F“-Regler im retro-Design ins Auge: Hier stellen wir für beide Filter gleichzeitig die Eckfrequenz ein.

Dann gibt es für beide Filter je einen „Type“-Regler, der zwischen den Filtertypen stufenlos überblenden kann. Bei Bedarf kann man den zweiten Regler deaktivieren: „Type 1“ regelt dann den Filtertyp für beide Filter gleichzeitig. Ein „Q“-Regler ist für das Feedback beider Filter (gemeinsam) zuständig, mit „Δ F“ kann man schließlich die Eckfrequenzen beider Filter symmetrisch auseinander bewegen („spreizen“). Und wenn wir keine externen Modulationsquellen in die beiden „SFM“-Eingänge gepatcht haben, dann können wir die Eckfrequenz jedes der beiden Filter noch manuell über die beiden „SFM“-Regler einstellen – ausgehend freilich von der Grundeinstellung durch den fetten Retro-Regler „F“ ganz oben.

Bis jetzt ist das noch keine Raketenwissenschaft, sondern recht übersichtlich.

Modulationsmöglichkeiten

Auch hier zunächst nichts, was man nicht schon von vielen anderen Filtern kennt: Ein „F“-Eingang (ohne Abschwächer, mit dem man (analog zum großen „F“-Regler) die Eckfrequenzen beider Filter gemeinsam modulieren kann. Ein weiterer Steuerspannungseingang „Δ FM“ erlaubt es, die Spreizung der Eckfrequenzen extern zu modulieren, wir haben dazu einen Polarizer „Δ FM“, um das positiv oder negativ zu gestalten.

Zusätzlich dazu gibt es für jedes der beiden Filter zwei separate Modulationseingänge „SFM“ und „CFM“ für die individuellen Eckfrequenzen. Worin liegt der Unterschied? Die beiden „SFM“-Eingänge haben jeweils einen eigenen Polarizer („SFM1“ und „SFM2“), die beiden „CFM“-Eingänge werden durch einen gemeinsamen Polarizer „CFM“ gesteuert.

Mit den Polarizern kann man die externen Modulationsquellen ganz ausblenden (Reglerposition „0“) oder eben positiv (im Uhrzeigersinn rechts von „0“) bzw. invertiert (im Gegenuhrzeigersinn links von „0“) regeln. Die Invertierung von Steuerspannungen ist besonders bei Hüllkurven-Signalen interessant, wenn z.B. der ADSR-Generator keinen invertierten Ausgang hat.

Ist jetzt der gemeinsame „CFM“-Polarizer eine Sparversion und ein Kompromiss, weil es keinen Platz mehr auf dem Panel gab? Nein, es ist im Gegenteil oft sogar wünschenswert, dass zwei Modulationsquellen einen möglichst gleichen Effekt auf die Filter haben, z.B. wenn man duophon spielt und die Hüllkurven beider Stimmen sich in gleicher Weise (aber eben zeitlich separat) auf den Verlauf der beiden Eckfrequenzen auswirken sollen. Ein ähnliches Konzept finden wir beim vierstimmig ausgelegten A-105-4 und dessen vier „FM“-Eingängen mit dem gemeinsamen „FM“-Regler.

Als Fan der Polyphonie im A-100 werde ich noch beleuchten, wie sich zwei A-121s in einem vierstimmig polyphonen Setup einsetzen lassen.

So, auch die Modulationsmöglichkeiten sind nicht soo schrecklich kompliziert. Jetzt fehlen nur noch zwei Eingänge „QM/TM1“ und „QM/TM2“ mit je einem einfachen Abschwächer davor. Die sind tatsächlich „etwas“ aufwändiger zu verstehen, aber gestandene Modular-User fürchten sich vor GAR NICHTS, oder?

Die QM/TM-Dingsies, und wie man mit ihnen umgeht

Das Modul besitzt ganze 8 Modulationseingänge. Zwei davon – „QM/TM1“ und „QM/TM2“ – machen erst einmal Kopfzerbrechen, weil sie auch noch über etliche Jumper konfiguriert werden können. Grundsätzlich sind diese beiden Eingänge:

  1. für die Modulation der Resonanz („Q“) und/oder
  2. für ein Morphing zwischen den Filtertypen (Lowpass, Notch, Highpass und Bandpass) zuständig.

Und das Ganze für zwei im Modul verbaute Filtereinheiten. Damit haben wir vier mögliche Modulations-Ziele und zwei Modulations-Quellen (Eingänge). Die gute Nachricht: Die Zuordnung der Eingänge zu den Modulations-Zielen lässt sich über Jumper sehr frei festlegen. Die schlechte Nachricht: Man muss sich halt erst einmal entscheiden, was man will. Keine Entscheidung „für immer“, aber für Änderungen muss man das Modul ausbauen, die obere Platine abschrauben, gezielt die Jumper setzen, die obere Platine wieder anschrauben und das Modul wieder ins Rack einbauen.

Die Jumper für die Modulationen sind dabei vom Modulations-Ziel her gedacht: Für jedes der vier Modulations-Ziele existiert ein eigener Jumper, der das Ziel ganz aus der Modulation herausnehmen kann (Jumper entfernt), oder die Quelle bzw. eine von zwei Quellen festlegt.

Welche Möglichkeiten haben wir?

Modulations-Ziel:Jumper:Modulations-Quelle:Jumper-Position:
Resonanz von Filter 1JP3QM/TM1
(ohne)
gesteckt
entfernt
Resonanz von Filter 2JP4QM/TM1
QM/TM2
(ohne)
links
rechts
entfernt
Typ von Filter 1JP6QM/TM1
QM/TM2
(ohne)
unten
oben
entfernt
Typ von Filter 2JP5QM/TM2
(ohne)
gesteckt
entfernt

Was fällt auf? Nicht alle Modulations-Ziele lassen sich von allen Quellen (bzw. Modulationseingängen) ansteuern!

  • Es gibt z.B. keinen Weg, um die Resonanz von Filter 1 über den Eingang QM/TM2 modulieren zu lassen. Ebenso wenig können wir den Typ von Filter 2 über den Eingang QM/TM1 modulieren lassen. Aber nachdem beide Filter gleich aufgebaut sind, lassen sie sich bei Bedarf auch austauschen, wir haben also keine echte Einschränkung.
  • Es gibt keine Möglichkeit, ein Modulationsziel gleichzeitig über zwei unterschiedliche Modulationseingänge zu steuern. Wenn man also mehrere Modulationsquellen (LFOs, ADSR usw.) für das gleiche Ziel einsetzen möchte, dann wird man einen kleinen linearen Mixer davor einsetzen.

Wenn man die Tabelle oben näher betrachtet, ergeben sich rein theoretisch 36 verschiedene Möglichkeiten, die Modulation der Resonanzen und Filtertypen über die beiden Eingänge zu steuern (es gibt 2 x 3 x 3 x 2 verschiedene Möglichkeiten, die Jumper zu setzen). Freilich sind nicht alle Kombinationen im praktischen Einsatz gleich sinnvoll, z.B. kann man sich das Setup, bei dem alle Jumper entfernt sind, natürlich sparen: die beiden Eingänge wären dann komplett ohne Funktion.

Sehen wir uns diese Modulations-Verknüpfungen näher an. Die aus meiner Sicht besonders nützlichen Verknüpfungen habe ich fett markiert, die in der Praxis irrelevanten hellgrau. „Irrelevant“ sind für mich alle Setups, bei denen einer (oder gar beide) Modulationseingänge gar keine Funktion haben.

Setup Nr.:Modulations-Verknüpfungen:JP3:JP4:JP5:JP6:
1QM/TM1: Resonanz beider Filter, Typ von Filter 1
QM/TM2: Typ von Filter 2
gestecktlinksgestecktunten
2QM/TM1: Resonanz beider Filter
QM/TM2: Typ beider Filter
DEFAULT-Einstellung ab Werk
gestecktlinksgestecktoben
3QM/TM1: Resonanz beider Filter
QM/TM2: Typ von Filter 2
gestecktlinksgestecktentfernt
4QM/TM1: Resonanz beider Filter, Typ von Filter 1
QM/TM2: OHNE FUNKTION
gestecktlinksentferntunten
5QM/TM1: Resonanz beider Filter
QM/TM2: Typ von Filter 1
gestecktlinksentferntoben
6QM/TM1: Resonanz beider Filter
QM/TM2: OHNE FUNKTION
gestecktlinksentferntentfernt
7QM/TM1: Resonanz & Typ von Filter 1
QM/TM2: Resonanz & Typ von Filter 2
gestecktrechtsgestecktunten
8QM/TM1: Resonanz von Filter 1
QM/TM2: Resonanz von Filter 2, Typ beider Filter
gestecktrechtsgestecktoben
9QM/TM1: Resonanz von Filter 1
QM/TM2: Resonanz & Typ von Filter 2
gestecktrechtsgestecktentfernt
10QM/TM1: Resonanz & Typ von Filter 1
QM/TM2: Resonanz von Filter 2
gestecktrechtsentferntunten
11QM/TM1: Resonanz von Filter 1
QM/TM2: Resonanz von Filter 2, Typ von Filter 1
gestecktrechtsentferntoben
12QM/TM1: Resonanz von Filter 1
QM/TM2: Resonanz von Filter 2
gestecktrechtsentferntentfernt
13QM/TM1: Resonanz & Typ von Filter 1
QM/TM2: Typ von Filter 2
gestecktentferntgestecktunten
14QM/TM1: Resonanz von Filter 1
QM/TM2: Typ beider Filter
gestecktentferntgestecktoben
15QM/TM1: Resonanz von Filter 1
QM/TM2: Typ von Filter 2
gestecktentferntgestecktentfernt
16QM/TM1: Resonanz & Typ von Filter 1
QM/TM2: OHNE FUNKTION
gestecktentferntentferntunten
17QM/TM1: Resonanz von Filter 1
QM/TM2: Typ von Filter 1
gestecktentferntentferntoben
18QM/TM1: Resonanz von Filter 1
QM/TM2: OHNE FUNKTION
gestecktentferntentferntentfernt
19QM/TM1: Resonanz von Filter 2, Typ von Filter 1
QM/TM2: Typ von Filter 2
entferntlinksgestecktunten
20QM/TM1: Resonanz von Filter 2
QM/TM2: Typ beider Filter
entferntlinksgestecktoben
21QM/TM1: Resonanz von Filter 2
QM/TM2: Typ von Filter 2
entferntlinksgestecktentfernt
22QM/TM1: Resonanz von Filter 2, Typ von Filter 1
QM/TM2: OHNE FUNKTION
entferntlinksentferntunten
23QM/TM1: Resonanz von Filter 2
QM/TM2: Typ von Filter 1
entferntlinksentferntoben
24QM/TM1: Resonanz von Filter 2
QM/TM2: OHNE FUNKTION
entferntlinksentferntentfernt
25QM/TM1: Typ von Filter 1
QM/TM2: Resonanz & Typ von Filter 2
entferntrechtsgestecktunten
26QM/TM1: OHNE FUNKTION
QM/TM2: Resonanz von Filter 2, Typ beider Filter
entferntrechtsgestecktoben
27QM/TM1: OHNE FUNKTION
QM/TM2: Resonanz & Typ von Filter 2
entferntrechtsgestecktentfernt
28QM/TM1: Typ von Filter 1
QM/TM2: Resonanz von Filter 2
entferntrechtsentferntunten
29QM/TM1: OHNE FUNKTION
QM/TM2: Resonanz von Filter 2, Typ von Filter 1
entferntrechtsentferntoben
30QM/TM1: OHNE FUNKTION
QM/TM2: Resonanz von Filter 2
entferntrechtsentferntentfernt
31QM/TM1: Typ von Filter 1
QM/TM2: Typ von Filter 2
entferntentferntgestecktunten
32QM/TM1: OHNE FUNKTION
QM/TM2: Typ beider Filter
entferntentferntgestecktoben
33QM/TM1: OHNE FUNKTION
QM/TM2: Typ von Filter 2
entferntentferntgestecktentfernt
34QM/TM1: Typ von Filter 1
QM/TM2: OHNE FUNKTION
entferntentferntentferntunten
35QM/TM1: OHNE FUNKTION
QM/TM2: Typ von Filter 1
entferntentferntentferntoben
36QM/TM1: OHNE FUNKTION
QM/TM2: OHNE FUNKTION
entferntentferntentferntentfernt

Damit haben wir 21 grundsätzlich sinnvolle Setups durch die Jumper, davon sind 9 aus meiner Sicht ziemlich praktisch, wenn auch teilweise redundant: Manche Setups unterscheiden sich lediglich in der Zuordnung der beiden – gleich aufgebauten – Modulationseingänge oder aber der beiden – baugleichen – Filter. Wenn wir das nochmal etwas weiter „verdichten“, dann haben wir grundsätzlich folgende sechs Möglichkeiten:

Modulations-Verknüpfungen (zusammengefasst):Setup Nr.:
Ein Eingang moduliert die Resonanz beider Filter,
der andere Eingang moduliert den Typ beider Filter.
Das ist sehr praktisch, wenn sich beide Filter möglichst gleich verhalten sollen, z.B. im duophonen oder im 4-stimmigen Setup (dann mit 2 A-121s-Modulen). Dann würden globale Steuerelemente wie z.B. der Aftertouch die Resonanz und das Modulationsrad den Typ beider Filter modulieren. DEFAULT-Setup ab Werk.
2
Ein Eingang moduliert Resonanz und Typ eines Filters,
der andere Eingang moduliert Resonanz und Typ des anderen Filters.
Etwas „exotisch“, zugegeben. Wir koppeln Typ und Resonanz (LP hat keine, BP hat maximale Resonanz), aber wir bekommen dafür maximale Klangveränderung durch die Modulation. Die Filter sind dabei völlig unabhängig voneinander.
7
Ein Eingang moduliert die Resonanz eines Filters,
der andere Eingang moduliert die Resonanz des anderen Filters.
Auch hier sind die Filter völlig unabhängig voneinander. Wir beschränken uns konservativ auf die Modulation der Resonanz bei beiden Filtern. In einem duophonen / polyphonen Setup könnten z.B. notenspezifische Parameter wie die gespielte Tonhöhe oder Anschlagsdynamik die Resonanzen der Filter separat steuern.
12
Ein Eingang moduliert den Typ eines Filters,
der andere Eingang moduliert den Typ des anderen Filters.
Auch hier sind die Filter völlig unabhängig voneinander. Wir beschränken uns konservativ auf die Modulation der Filtertypen. Auch hier könnten notenspezifische Parameter (Tonhöhe, Anschlagsdynamik) die Typen der Filter in einem duophonen / polyphonen Setup separat steuern.
31
Ein Eingang moduliert die Resonanz eines Filters,
der andere Eingang moduliert den Typ des anderen Filters.
Hier sind die Filter nicht nur unabhängig voneinander, sondern haben auch unterschiedliche „Features“ – ein Filter kann in der Resonanz, das andere im Typ moduliert werden. Das kann z.B. für serielles Filtern interessant sein.
15, 23, 28
Ein Eingang moduliert die Resonanz eines Filters,
der andere Eingang moduliert den Typ des gleichen Filters,
das andere Filter wird nicht moduliert.
Unabhängigkeit der Filter noch etwas weiter getrieben: Ein Filter kann sowohl in der Resonanz, als auch im Typ (unterschiedlich) moduliert werden, das zweite Filter hat diese „Features“ nicht und wird in Sachen Resonanz und Typ rein manuell bedient. Die manuelle Einstellung der Resonanz betrifft allerdings immer beide Filter gleichzeitig.
17, 21

Das war jetzt – zugegeben – mehr „Vorgeplänkel“ als bei den meisten anderen Modulen, aber alles bleibt jederzeit komplett logisch nachvollziehbar und übersichtlich. Viele Möglichkeiten auf engstem Raum erfordern halt, dass man erst einmal genau hinschaut…

Polarizer, vorbelegte Spannungen und Grundeinstellung

Das Modul hat insgesamt fünf Polarizer: „SFM1“, „CFM“, „SFM2“, „Δ FM“ und „Δ F“. Wenn man eine neutrale Grundstellung sucht, um die Filter nach Bedarf einzustellen, ist es eine gute Idee, alle vier Polarizer zunächst auf „0“ zu stellen. Die beiden „SFM“-Regler sind dabei besonders wichtig, weil sie auch ohne externe Modulationsquellen immer mit einer konstanten Steuerspannung hinterlegt sind.

Ebenso sollte man die beiden kleinen Abschwächer „QM/TM1“ und „QM/TM2“ zunächst auf Null regeln – auch sie haben eine konstante Steuerspannung hinterlegt, die – je nach Konfiguration der Jumper auf der Platine – diverse Auswirkungen auf Resonanz und Filtertyp haben können.

Bedienelemente

Eingänge:

Bei einigen Eingängen ist zwischen der oberen und der unteren Buchse ein nach unten gerichtetes Dreieck eingezeichnet: Hier ist der untere Eingang eine Schaltbuchse, die mit dem Signal aus dem oberen Eingang vorbelegt ist.

Neben zwei Buchsen („SFM1“ und „QM/TM1“) ist ein „+“ mit einer kleinen Pfeilspitze nach schräg rechts unten eingezeichnet: Das sind ebenfalls Schaltbuchsen, sie sind mit einer positiven konstanten Spannung vorbelegt.

Die relativ komplex konfigurierbaren Modulations-Eingänge „QM/TM1“ und „QM/TM2“ sind im Detail bereits im Abschnitt oben beschrieben worden.

  1. In1: Audioeingang für Filter 1. Der Regler „Level 1“ ist der Abschwächer für diesen Eingang.
  2. In2: Audioeingang für Filter 2. Der Eingang ist eine Schaltbuchse, die mit dem Eingangssignal aus „In1“ vorbelegt ist. Ohne Stecker in „In2“ wird somit das Eingangssignal von „In1“ parallel in beide Filter geschickt. Der Regler „Level 2“ ist der Abschwächer für diesen Eingang.
  3. F: Steuerspannungseingang für die gemeinsame Steuerung der Eckfrequenzen beider Filter. Der Eingang hat keinen Abschwächer und ist in etwa auf 1V / Oktave ausgelegt.
  4. Δ FM: Steuerspannungseingang, um die Eckfrequenzen beider Filter auseinander zu spreizen. Bei positiver Spannung wird die Eckfrequenz von Filter 1 erhöht und die von Filter 2 erniedrigt. Der Polarizer „Δ FM“ regelt Intensität und Polung dieses Eingangs.
  1. SFM1: („Single FM 1“) Steuerspannungseingang für die Eckfrequenz von Filter 1. Der Eingang ist eine Schaltbuchse, die ohne Stecker mit einer konstanten positiven Spannung vorbelegt ist. Der Polarizer „SFM1“ regelt Intensität und Polung dieses Eingangs.
  2. SFM2: („Single FM 2“) Steuerspannungseingang für die Eckfrequenz von Filter 2. Sonst wie der Eingang „SFM1“, hier ist die Schaltbuchse mit der Spannung an „SFM1“ vorbelegt. Das ist entweder eine externe Steuerspannung oder (ohne Stecker in „SFM1“) die vorbelegte, konstante Spannung von „SFM1“.
  1. CFM1: („Common FM 1“) Steuerspannungseingang für die Eckfrequenz von Filter 1, analog zu „SFM1“, aber ohne vorbelegte Spannung am Eingang und mit einem gemeinsamen Polarizer „CFM“, der Intensität und Polung für beide Eingänge „CFM1“ und „CFM2“ zugleich regelt.
  2. CFM2: („Common FM 2“) Steuerspannungseingang für die Eckfrequenz von Filter 2, sonst wie „CFM1“. Die Schaltbuchse ist mit der Steuerspannung an „CFM1“ vorbelegt.
  3. QM/TM1: Konfigurierbarer Modulationseingang für Resonanz und/oder Typ (Morphing) von Filter 1 und/oder Filter 2. Der Eingang hat einen Abschwächer „QM/TM1“ und ist als Schaltbuchse mit einer konstanten Spannung vorbelegt.
  4. QM/TM2: Analog zu „QM/TM1“, mit Abschwächer „QM/TM2“.

Ausgänge:

  1. Out1: Audioausgang von Filter 1.
  2. Out2: Audioausgang von Filter 2.

(Das war jetzt fast zu einfach, oder?)

Regler / Schalter:

  1. F: Der fette Retro-Regler steuert die Eckfrequenzen beider Filter gemeinsam.
  2. Link to Type 1: Mit diesem Schalter kann die manuelle Einstellung des Filtertyps entweder für beide Filter separat (Schalter oben, „off“) oder gemeinsam über den Regler „LP-N-HP-BP“ für Filter 1 (Schalter unten, „on“) vorgenommen werden.
  3. LP-N-HP-BP (Type 1): Manueller Regler für den Typ des Filters 1. Stufenlose Überblendung zwischen Tiefpass („LP“), Notch („N“), Hochpass („HP“) und Bandpass („BP“).
  4. LP-N-HP-BP (Type 2): Analog zum Regler für Filter 1, hier für Filter 2. Wenn der Schalter „Link to Type 1“ auf „on“ steht, hat dieser Regler keine Funktion. Die Filtertypen beider Filter werden dann gemeinsam vom Regler für Filter 1 eingestellt.
  5. SFM1: Polarizer für den Eingang „SFM1“ (Modulation der Eckfrequenz von Filter 1).
  6. CFM: Gemeinsamer Polarizer für die beiden Eingänge „CFM1“ und „CFM2“ (Modulation der Eckfrequenzen beider Filter).
  7. SFM2: Polarizer für den Eingang „SFM2“ (Modulation der Eckfrequenz von Filter 2).
  1. Δ FM: Polarizer für den Eingang „Δ FM“.
  2. Δ F: Manueller Regler für die Spreizung der Eckfrequenzen der beiden Filter. Im Uhrzeigersinn vom der Mittelposition „0“ steigt die Eckfrequenz von Filter 1 und die von Filter 2 sinkt, im Gegenuhrzeigersinn von der Mittelposition ist es umgekehrt herum.
  3. Q: Manueller Regler für die gemeinsame Steuerung des Feedbacks beider Filter.
  1. Level 1: Abschwächer für den Audioeingang „In1“.
  2. Level 2: Abschwächer für den Audioeingang „In2“.
  3. QM/TM1: Abschwächer für den Steuerspannungseingang „QM/TM1“.
  4. QM/TM2: Abschwächer für den Steuerspannungseingang „QM/TM2“.

Beschriftung auf dem Frontpanel

Um die etwas komplexe Zuordnung von „QM/TM“-Eingängen zu den Modulationszielen auch auf dem Frontpanel sichtbar zu machen, ist eine kleine Modulationsmatrix mit 8 Kreisen aufgedruckt. Hier kann man – als Gedächtnisstütze – mit einem Filzstift markieren, wie man das Modul konfiguriert hat.

Sinnvollerweise überklebt man das Panel an der Stelle vorher mit einem Stück durchsichtigem Klebeband, BEVOR man die Markierungen anbringt. Vielleicht will man ja später eine ganz andere „QM/TM“-Konfiguration einsetzen…

Konfiguration über die Platine

Bei diesem Modul beschränken sich die Konfigurationsmöglichkeiten „unter der Motorhaube“ auf die Modulationsmöglichkeiten der beiden CV-Eingänge „QM/TM1“ und „QM/TM2“. Wie wir eingangs gesehen haben, ist es aber bereits ein abendfüllendes Unterfangen, hier in die Details einzusteigen. Zur Wiederholung nochmal die Auswirkungen der vier Jumper:

Modulations-Ziel:Jumper:Modulations-Quelle:Jumper-Position:
Resonanz von Filter 1JP3QM/TM1
(ohne)
gesteckt
entfernt
Resonanz von Filter 2JP4QM/TM1
QM/TM2
(ohne)
links
rechts
entfernt
Typ von Filter 1JP6QM/TM1
QM/TM2
(ohne)
unten
oben
entfernt
Typ von Filter 2JP5QM/TM2
(ohne)
gesteckt
entfernt
Wir sehen rechts das demontierte Board A, links das Modul mit Board B und den vier Jumpern für die Modulationsquellen der Resonanz- und Typ-Modulationen der beiden Filter. Die Jumper sind in Werkseinstellung: JP3 ist gesetzt („QM/TM1“ moduliert die Resonanz – „Q“ – von Filter 1), JP4 ist links („“QM/TM1“ moduliert die Resonanz von Filter 2), JP5 ist gesetzt („QM/TM2“ moduliert den Typ von Filter 2), JP6 ist oben („QM/TM2“ moduliert den Typ von Filter 1).

Einsatzmöglichkeiten

Ein Mono-Signal wird in Stereo bearbeitet

Ganz klar, mit dem – auch per Steuerspannung beeinflussbaren – Spreading der beiden Filter liegt ein Stereo-Einsatz nahe. Wir können dabei ein Mono-Signal von beiden Filtern parallel bearbeiten lassen („In2“ ist ja mit dem Audiosignal von „In1“ vorbelegt), wir patchen unser Audio-Signal (z.B. einen VCO) also nur in den „In1“-Eingang.

Als Ausgänge verwenden wir dabei beide Ausgänge „Out1“ und „Out2“, weiter geht es danach z.B. über zwei VCAs und danach beliebig im Stereobild verteilen.

Bereits mit einer einfachen Modulation des Filter-Spreadings über den CV-Eingang „Δ FM“ lassen sich schöne Stereo-Effekte aus einem einfachen Mono-Signal erzeugen. Damit nicht nur eine Seite im Stereobild das Filter verschieden stark öffnet, während die andere Stereo-Seite ihr Filter verschieden stark schließt, bietet sich eine Modulationsquelle an, die sowohl positive, als auch negative Steuerspannungen erzeugen kann. Die meisten LFOs (Dreieck, Sinus z.B.) können das.

Stereo-Filter

Für eine echte Stereo-Bearbeitung: Beide Eingänge „In1“ und „In2“ werden mit unterschiedlichen Audiosignalen beschickt, wir nutzen wieder die Ausgänge „Out1“ und „Out2“.

Die interessanteste Eingriffsmöglichkeit ist dabei wieder das Spreading der beiden Filter, z.B. über einen LFO oder eine Hüllkurve. Aber auch – modulierte – unterschiedliche Feedbacks und/oder Filtertypen sind lohnend.

Serielles Filtern

Durch ein simples Patchkabel zwischen dem Ausgang „Out1“ und dem Eingang „In2“ bekommen wir zwei seriell hintereinander geschaltete Filter, die das Audiosignal vom Eingang „In1“ hintereinander bearbeiten. Wir nutzen dann natürlich nur den Ausgang „Out2“ zur weiteren Bearbeitung in VCA usw.

Hier werden wir weniger das Spreading, als vielmehr ganz unterschiedliche Modulationsmöglichkeiten beider Filter nutzen. Falls beide Filter auf den gleichen Typ (z.B. „LP“) und gleiche Eckfrequenzen eingestellt sind, erhalten wir durch die Kaskadierung der beiden 12dB-Filter ein 24dB-Filter. Reizvoll – und nicht mit einem herkömmlichen 24dB-Filter erzielbar – sind dann leichte Verschiebungen der Eckfrequenzen und/oder der Filtertypen oder Resonanzen.

Duophonie – Polyphonie

Was muss ein Filter in einem duophonen Synthesizer können?

  • Gleiche Eckfrequenz und gemeinsame manuelle Anpassung für beide Stimmen: Über den „F“-Regler möglich.
  • Gleiche Resonanz, ebenfalls gemeinsam einstellbar: Über den „Q“-Regler möglich.
  • Gleichartige Modulation z.B. über die Hüllkurven der beiden Stimmen, die Modulationstiefe sollte für beide Stimmen gleich einstellbar sein: Über die beiden „CFM“-Eingänge und den „CFM“-Regler möglich.
  • Gleiches Key-Tracking bzw. Modulation von z.B. LFOs für beide Stimmen: Über die „SFM“-Eingänge und -Regler möglich, aber etwas ungenauer abzugleichen, als über den einen „CFM“-Regler.
  • Gleicher Filtertyp für beide Stimmen, gemeinsam manuell einstellbar: Über den „Type 1“-Regler und den Schalter „Link to Type 1“ lassen sich die beiden Filtertypen synchronisieren.

Das ist schon ziemlich perfekt für einen duophonen Synthesizer. Aber wie sieht es mit vier Stimmen über zwei A-121s-Filter aus? Da müsste man – üblicherweise während des Spielens – je zwei Stimmen einander angleichen: mit zwei „F“-Reglern, zwei „Q“-Reglern, zwei „Type 1“-Reglern und zwei „CFM“-Reglern (für die Modulationstiefe z.B. der Hüllkurven). Key-Tracking und LFO-Modulationen sind in der Praxis weniger schwierig: Erstere stellt man einmal ein und lässt sie dann meist so, letztere steuert man ohnehin meist über eigene VCAs und Hüllkurven.

Aber die ersten vier sind blöd, oder? Na ja, man kann eine einfache Steuerspannungsquelle mit mehreren Ausgängen verwenden (z.B. einen modifizierten A-183-5 Quad Attenuator oder einen A-174-4 Joystick), um beide Module gemeinsam über die Eingänge „F“, „QM/TM1“ und „QM/TM2“ zu steuern. Die beiden „QM/TM“-Eingänge sind dabei in Default-Konfiguration und steuern über die „1“-Eingänge die Resonanzen aller Filter und über die „2“-Eingänge die Typen aller Filter gemeinsam.

Und für die gleichartigen Modulationstiefen der Hüllkurven nutzt man dann einen Mehrfach-VCA wie den A-130-8 (von dem man in einem Poly-Setup sowieso mehrere im Rack haben sollte). Ja, das ist etwas Zusatz-Aufwand, aber im Vergleich zu dem, was man mit vier A-121-2 Filtern betreiben müsste, dann doch sehr überschaubar.

Alternativen

Ganz naheliegend: Die beiden von der Filtertechnik baugleichen Module A-121-2 und A-121-3. Wer eigentlich nur ein einzelnes 12dB-Multimode-Filter benötigt, das aber maximal komfortabel, wird zum A-121-2 greifen, wo Platz ein Thema ist, zum A-121-3. Beiden fehlt allerdings die Morphing-Funktionalität, da müsste man dann einen (leider nicht mehr lieferbaren) A-144 Morphing Controller bemühen oder auf den neuen A-144-4 warten. Stereo ist das dann natürlich noch lange nicht.

Ebenfalls ohne Stereo-Möglichkeiten, dafür mit einer gigantischen Morphing-Sektion (mit Speichermöglichkeiten, Chains usw.) und einem echten Füllhorn an Filtertypen war das A-107 Multitype Morphing Filter. „War“ es leider, auch dieses Modul wird nicht mehr produziert.

Wer es in Sachen Polyphonie einfacher haben möchte, wird zum A-105-4 greifen. Der „kann“ zwar nur 24dB Tiefpass, das aber ebenfalls sehr klangschön und noch einfacher in der Handhabung.

Klangbeispiele

  • A-121s / Polyphoner Einsatz

    Was ist besser als ein A-121s? Klar: Zwei A-121s! Zumindest, wenn man ein 12dB Multimode-Filter für modulare Polyphonie sucht.

    Zwei A-111-4 Quad VCOs (Sägezahn-Ausgänge, 2 Oktaven Abstand) werden über zwei A-138f Dual Crossfader zu vier Audio-Signalen gemischt und sind die Klangquellen für zwei A-121s Filter. Beide Filtermodule (d.h. damit alle 4 Filter) sind in allen Parametern identisch eingestellt. Die Filter-Ausgänge gehen in einen A-132-8 Octal Poly VCA (Eingänge der exponentiellen VCAs) und dann im Stereobild verteilt in die DAW. Etwas Hall und Delay aus der DAW.

    Eine polyphone Sequenz aus einem Arturia KeyStep Pro steuert das Setup über ein polyphones A-190-5 Midi-Interface. Ein A-141-4 Poly-ADSR steuert den Poly-VCA, ein zweiter A-141-4 ADSR die Eckfrequenzen der beiden Filtermodule („CFM1“- und „CFM2“-Eingänge), zusätzlich modulieren die „CV Note“-Ausgänge des A-190-5 ebenfalls die Eckfrequenzen der Filter (über die „SFM1“- und „SFM2“-Eingänge).

    Manuelle Steuerung: Ein A-174-2 Wheels-Modul steuert die Eckfrequenzen aller vier Filter gemeinsam über die „F“-Eingänge der A-121s-Module. Ein A-174-1 Joystick steuert über die Y-Achse die „QM/TM1“-Eingänge, die auf die Resonanzen konfiguriert sind, sowie über die X-Achse die „QM/TM2“-Eingänge, die auf die Filtertypen konfiguriert sind (DEFAULT-Konfiguration). Während der Sequenz manipuliere ich damit Eckfrequenz, Resonanz und Typ aller Filter gemeinsam.

    Polyphone Sequenz mit zwei A-121s.
  • A-121s / Mono zu Stereo

    Ein Arpeggio aus einem Arturia KeyStep Pro steuert 3 VCOs aus einem A-111-4, die Mischung der Rechteck-Ausgänge wird in den „In1“-Eingang gespeist und steht damit beiden Filtern im A-121s zur Verfügung. „Level 1“ und „Level 2“ sind in mittlerer Position. Die Pulsbreite der drei VCOs wird durch drei Dreiecks-LFO aus einem A-145-4 moduliert. Die Resonanz „Q“ befindet sich ebenfalls in mittlerer Position. Die beiden Ausgänge werden durch einen A-142-2 verstärkt und im Lautstärkeverlauf durch die eingebauten Hüllkurven des A-142-2 etwa gleich moduliert. Ein ADSR aus einem A-140-2 moduliert den gemeinsamen „CFM“-Eingang der beiden Filter, der „CFM“-Polarizer ist zunächst auf „0“ eingestellt. Ein langsam eingestellter Sinus aus einem A-110-6 Trapezoid Thru Zero VCO/LFO moduliert den „Δ FM“-Eingang, der zugehörige Polarizer ist ebenfalls zunächst auf „0“ eingestellt. Beide Filter im A-121s sind im Typ synchronisiert.

    Ich starte mit „F“ bei etwa 4, beide Filter sind zunächst im „LP“-Modus. Dann erhöhe ich die gemeinsame Frequenzmodulation „CFM“ der beiden Filter (aus dem ADSR-Generator) auf 2 und danach (ab etwa 0:25“) „Δ FM“ auf Maximum. Jetzt (ab ca. 0:50“) verändere ich langsam manuell den Filtertyp beider Filter von „LP“ über „N“ und „HP“ auf „BP“.

    Jetzt (ab ca. 1:55“) ändere ich die Filter-Modulation durch die Hüllkurve, indem ich (ab ca. 2:00“) „CFM“ von „2“ auf etwa „-2“ invertiere, dann regle ich den Filtertyp langsam wieder zurück von „BP“ auf „LP“.

    Am Ende angekommen, erhöhe ich (ab ca. 2:50“) die Eingangsverstärkung von „Level 1“ und „Level 2“ auf das Maximum und treibe dadurch die Filter in deutliche Sättigung. Zusätzlich erhöhe ich die Resonanz „Q“ auf den Maximalwert und ändere „F“ auf etwa „6“. Nun beginnt wieder die Fahrt durch die Filtertypen – von „LP“ zu „BP“. Am Ende angelangt ändere ich die ADSR-Modulation wieder von „-2“ zurück zu „2“ und fahre wieder manuell durch die Filtertypen zurück zu „LP“.

    Am Ende reduziere ich „Δ FM“, „CFM“ und „Q“ auf ihre Nullpunkte.

    Etwas Hall aus der DAW. Die beiden Filter-Ausgänge sind im Stereobild hart links und rechts verteilt.

    Einfaches Mono-Arpeggio auf Stereo „erweitert“.
  • A-121s, A-157, A-160-5 / Stereo-Filter, duophone Zufalls-Sequenz

    Für dieses Klangbeispiel verwende ich einen A-111-4 Quad VCO als Klangquelle für das A-121s Filter: Je zwei Sägezahn-Ausgänge (im Oktavabstand) werden mit einem A-138f Dual Crossfader gemischt und in die Filter-Eingänge „In1“ und „In2“ gespeist. Die beiden Filter-Ausgänge „Out1″ und Out2“ gehen zur Verstärkung in die beiden Eingänge eines A-142-2 Dual Envelope Controlled VCA.

    Die vier VCOs werden jeweils separat von den vier Steuerspannungs-Ausgängen eines A-149-4 Quad Random Generators in der Tonhöhe gesteuert. Die beiden Filter werden über die „CFM“-Eingänge von zwei ADSRs aus einem A-140-2 Dual Mini ADSR moduliert. Zusätzlich moduliert ein langsamer A-143-9 Quadrature LFO (Sinus) das Filter-Spreading über den „Δ FM“-Eingang.

    Die Trigger für die Hüllkurven und den Random Generator stammen aus einem A-157 Trigger Sequencer, dem zwei A-160-5 Clock Multiplier / Ratcheting Controller nachgeschaltet sind.

    Während der Zufalls-Sequenz ändere ich manuell die Trigger-Multiplikation der Ratcheting-Controller, die Range und Quantisierung der Random Generatoren, sowie die unabhängig geschalteten Filter-Typen und Eckfrequenzen (über die beiden „SFM“-Regler) der Filter.

    Etwas Hall und Delay aus der DAW, die beiden Filter-Ausgänge sind hart links und rechts im Stereobild verteilt.

    Duophone Zufalls-Sequenz in stereo.
  • A-121s / Rauschen mit zufälliger QM und TM (mehrere QM/TM-Varianten)

    Für diese Klangbeispiele verwende ich das farbige Rauschen aus einem A-118 Noise Generator als Klangquelle. „White“ und „Red“ stehen auf Maximum, das Audiosignal wird in den „In1“-Eingang des A-121s-Filters gespeist und ist damit automatisch auch Klangquelle für Filter 2. Die beiden Ausgänge des Filters werden in einem A-142-2 Dual Envelope Controlled VCA verstärkt. Filter 1 im A-121s ist auf „BP“ eingestellt, Filter 2 auf „LP“, die Grundfrequenz „F“ beider Filter steht auf „2“, „Q“ auf „5“.

    Die Frequenz beider Filter wird gemeinsam (Eingang „F“) von einem A-149-4 Random Generator moduliert („Range“ in Mittelposition und mit einem Moll-Akkord als Quantisierungsvorgabe).

    Die beiden Eingänge „QM/TM1“ und „QM/TM2“ werden mit Steuerspannungen aus zwei Ausgängen eines zweiten A-149-4 Quad Random Generators („Range“ in Mittelposition, keine Quantisierung) angesteuert, die Abschwächer der beiden Modulationseingänge sind auf Maximum gestellt. Nachdem der Random Generator nur positive Spannungen ausgeben kann, ich aber für die Modulation der Filtertypen und Resonanzen auch Abweichungen nach unten erzielen möchte, werden die beiden Zufalls-Spannungen mit einem A-138f Dual Crossfader jeweils noch mit einer konstanten negativen Spannung gemischt.

    Das Triggersignal stammt von einem A-146 LFO. Es triggert die beiden A-149-4 Random Generatoren und beide Hüllkurven im A-142-2 Env./VCA.

    Etwas Hall aus der DAW. Keine manuellen Eingriffe.

    Mit diesem Grund-Patch erstelle ich mehrere Varianten, die sich alle im Setup der beiden „QM/TM“-Eingänge unterscheiden:

    QM/TM1: Resonanz beider Filter, QM/TM2: Typ beider Filter

    Der Eingang „QM/TM1“ moduliert gemeinsam die Resonanz beider Filter, der Eingang „QM/TM2“ gemeinsam den Typ beider Filter. Die Jumper-Konfiguration finden Sie unter „Setup 2“ im Beitrag zum A-121s. Der Stereo-Effekt ist hier eher moderat ausgeprägt und stammt primär von der unterschiedlichen Grundeinstellung der beiden Filtertypen („LP“ und „BP“).

    Resonanz beider Filter / Typ beider Filter.

    QM/TM1: Resonanz und Typ von Filter 1, QM/TM2: Resonanz und Typ von Filter 2

    Der Eingang „QM/TM1“ moduliert Resonanz und Typ von Filter 1, der Eingang „QM/TM2“ Resonanz und Typ von Filter 2. Die Jumper-Konfiguration finden Sie unter „Setup 7“ im Beitrag zum A-121s. Hier hören wir deutliche Unterschiede im Stereo-Bild, da Resonanz (bis zur Selbstoszillation) und Typ für Filter 1 anders als für Filter 2 moduliert werden.

    Resonanz und Typ von Filter 1 / Resonanz und Typ von Filter 2.

    QM/TM1: Resonanz von Filter 1, QM/TM2: Resonanz von Filter 2

    Der Eingang „QM/TM1“ moduliert die Resonanz von Filter 1, der Eingang „QM/TM2“ die Resonanz von Filter 2. Die Filtertypen bleiben unverändert – Filter 1 auf „LP“, Filter 2 auf „HP“. Die Jumper-Konfiguration finden Sie unter „Setup 12“ im Beitrag zum A-121s. Das Stereo-Bild ist hier klanglich wieder näher zusammen, die Filter unterscheiden sich durch die konstanten Typ-Grundeinstellungen („BP“ und „LP“) und durch unterschiedliche Resonanz-Modulationen, die zwischen beiden Filtern wechselnden Klänge mit Selbstoszillation stechen im Stereobild heraus.

    Resonanz von Filter 1 / Resonanz von Filter 2.

    QM/TM1: Typ von Filter 1, QM/TM2: Typ von Filter 2

    Der Eingang „QM/TM1“ moduliert den Typ von Filter 1, der Eingang „QM/TM2“ den Typ von Filter 2. Die Resonanz der Filter bleibt unverändert (Q steht auf „5“). Die Jumper-Konfiguration finden Sie unter „Setup 31“ im Beitrag zum A-121s. Hier hören wir zwar nochmal deutliche Unterschiede im Stereobild durch die unterschiedliche Modulation der Filtertypen, insgesamt aber weniger „Abwechslung“ durch die konstante Resonanz beider Filter.

    Typ von Filter 1 / Typ von Filter 2.
  • A-121s / Serielles Filtern

    Drei A-110-1 VCOs (Sägezahn-Ausgänge im Oktavabstand) sind die Klangquelle für dieses Beispiel. Die Mischung der VCOs aus einem A-138b Mixer geht in den „In1“-Eingang des A-121s Filters. Der Filter-Ausgang „Out1“ ist direkt mit dem Eingang „In2“ verbunden – die beiden Filter im Modul sind also in Serie geschaltet. Dem entsprechend wird auch nur der Ausgang „Out2“ weiter verarbeitet – in einem A-132-3 Dual Lin/Exp VCA (auf exponentielle Steuerung geschaltet).

    Die Steuerung der VCAs kommt aus einem A-155/A-154 Analog Sequencer, dessen beide Spuren mit einem A-150-1 Dual VC Switch für 16 Steps genutzt werden. Die VCO-Steuerspannungen werden mit einem A-156 Dual Quantizer auf „Dur-Akkord“ quantisiert. Mit dem Sequencer ist ein zweiter A-155/A-154 Sequencer verbunden (gemeinsamer Takt, gemeinsame Transport-Steuerung über ein A-164 Gate Modul). Der zweite Sequencer steuert mit einer Spur die Resonanz von Filter 1, mit der zweiten Spur den Typ von Filter 2. Die Jumper-Konfiguration finden Sie unter „Setup 15“ im Beitrag zum A-121s.

    Ein A-140 ADSR kontrolliert den VCA, ein zweiter A-140 gemeinsam die Eckfrequenzen beider Filter (Eingang „CFM“. Beide Hüllkurven werden vom ersten Sequencer getriggert. Ein langsamer A-143-9 Sinus-QLFO steuert die Eckfrequenz des ersten Filters (Eingang „SFM1“), ein Gate-Signal aus dem zweiten Sequencer die Eckfrequenz des zweiten Filters (Eingang „SFM2“). Ein zweiter langsamer A-143-9 Sinus-QLFO moduliert das Filter-Spreading (Eingang „Δ FM“). Zusätzlich wird die Eckfrequenz beider Filter gemeinsam (Eingang „F“) durch die Tonhöhen-Steuerspannung aus dem ersten Sequencer moduliert.

    Zu Beginn der Aufnahme ist der „F“-Regler auf Maximum gestellt und wird manuell langsam bis zum Minimum zurück geregelt.

    Etwas Hall und Delay aus der DAW.

    Sequenz mit seriell geschalteten Filtern.

Technische Daten

Breite12 TE
Tiefe45 mm
Strombedarf100 mA (+12V) / -100 mA (-12V)