Der A-183-3 Amplifier ist ein nicht-spannungsgesteuerter Verstärker, der Audiosignale oder Steuerspannungen bis zum Faktor 4 verstärken kann.
Ja wie, verstärken, macht das nicht jeder Verstärker? Tatsächlich erlauben die meisten VCAs lediglich eine „Verstärkung“ bis zum Faktor 1, sind also tatsächlich nur Abschwächer und keine echten Verstärker. In einem Modularsystem ist das durchaus sinnvoll, wenn man nicht durch unachtsames Kombinieren mehrerer echter Verstärker bei Spannungen landen möchte, die irgendwann die Eingangsstufen anderer Module zum Durchschmoren bringen.
Wozu braucht man dann einen solchen „echten“ Verstärker? Einmal, um z.B. die Spannung von Triggersignalen an Module oder Synthseizer anderer Hersteller anzupassen, die statt der verfügbaren 5V einen Trigger von 10V oder mehr erfordern und auf die geringere Spannung einfach nicht reagieren.
Da das Modul nicht nur Steuerspannungen, sondern auch Audio verstärken kann, ist ein zweites Einsatzgebiet das gezielte Übersteuern von Modulen wie Filtern o. Ä., die bei normalem Einganspegel zu sauber klingen und denen man etwas „Schmutz“ spendieren möchte. Hier sollte man freilich mit Vorsicht herangehen, um dieses Modul dann nicht doch zu „braten“…
Bedienelemente
Eingänge:
CTRL-A183-3-INAusgänge:
CTRL-A185-1-OUT-1Regler / Schalter:
CTRL-A183-3-SWAnpassung zwischen Modulen verschiedener Hersteller
Das Modul kann zur Anpassung von Steuerspannungen oder Audiopegeln von Modulen verschiedener Hersteller recht nützlich sein. Wenn Triggersignale Hüllkurvengeneratoren nicht auslösen, liegt z.B. oft eine zu geringe Spannung der Triggersignale zugrunde.
Eine Alternative für die Anpassung von Trigger/Gate-Signalen ist das neue „Slim Line“ Modul A-183-4, das auf nur 2 TE immerhin vier unabhängige Trigger auf die gewünschten Pegel anheben kann. Das Modul A-183-4 ist allerdings nicht für Audiosignale geeignet, da es aus einer steigenden Flanke (z.B. eines Sinussignals) immer eine sehr steile Flanke (Rechteck) erzeugt, wie sie für Trigger benötigt wird.
Im Vergleich ist das A-183-3 zudem flexibler in der Handhabung, unterschiedliche Ziel-Level können bequem per Schalter und Regler eingestellt werden (beim A-183-4 muss man dafür Jumper setzen). Zudem lässt es sich bei Bedarf auch als ganz „gewöhnlicher“ manueller Abschwächer einsetzen, wenn der „max. Amp“ Schalter auf 1 steht.
Ein „echter“ VCA
Leider ist der A-183-3 nur ein rein manuell zu bedienendes Modul, das über keinen eigenen Steuerspannungseingang verfügt. Vielleicht möchte man aber die Verzerrung z.B. eines Filters über eine Modulationsquelle (LFO, Sequencer, ADSR usw.) steuern. Dann bietet es sich an, dem A-183-3 einfach einen konventionellen VCA vorzuschalten. Der reicht zwar normalerweise nur bis zu einem Verstärkungsfaktor von 1, aber dafür kann der A-183-3 den Rest bei Bedarf aufholen. Wenn der VCA komplett „schließt“, wird auch kein Signal vom A-183-3 verstärkt. Bei voller Verstärkung auf Faktor 1 durch den VCA kann das Ausgangssignal aus dem A-183-3 dagegen deutlich lauter sein, je nach Grundeinstellung von Level und Verstärkungsfaktor.
Alternativen
Für den Spezialfall der Verstärkung (und „Kantenschärfung“) von Triggersignalen wurde das Modul A-183-4 bereits genannt. Ein weiterer „echter“ Verstärker, sogar mit Spannungssteuerung ist der A-133 Dual Voltage Controlled Polarizer, der immerhin bis Faktor 2,5 verstärken und zudem noch bei Bedarf ein invertiertes Signal ausgeben kann.
Technische Daten
Breite | 4 TE |
Tiefe | 20 mm |
Strombedarf | 20 mA (+12V) / -10 mA (-12V) |