A-127 VC Triple Resonance Filter

Das dreifache Resonanzfilter A-127 erinnert mich persönlich vom Konzept an die Resonatoren im Korg PS3100, die diesen polyphonen Analog-Saurier klanglich so besonders machen. Die drei integrierten Filter im A-127 sind technisch allerdings eher vergleichbar mit dem SEM-Filter (wenn auch anders vorkonfiguriert). Klanglich ist bereits ein einzelnes der drei Filter lohnend, zumal man mit dem optionalen Breakout-Modul A-127BOM tatsächlich alle drei Filter separat nutzen kann.

Das A-127 besteht aus drei parallel geschalteten Bandpass-Filtern, deren Frequenz von drei eingebauten LFOs moduliert wird. Wahlweise können die LFOs auch über Schaltbuchsen überbrückt und durch externe Modula­tionsquellen (ADSR, Sequencer usw.) ersetzt werden.

Bedienelemente:

Eingänge:

  1. ext. CV (Filter 1 bis 3): 3 getrennte Steuerspannungseingänge für die Modulation der Eckfrequenzen. Die Eingänge sind als Schaltbuchsen ausgelegt, so dass bei Bedarf die internen LFOs ersetzt werden.
  2. Audio In: Audioeingang für das Filter. Das Audiosignal wird aufgesplittet und durchläuft die drei Resonanzfilter parallel.

Ausgänge:

  1. VCF (Filter 1 bis 3): Audio-Einzelausgänge für die drei Filter, z.B. zur Verteilung im Stereobild.
  2. Mix: Audioausgang für das gesamte Filter (Mischung der drei Resonanzfilter mit dem Originalsignal).

Regler / Schalter:

Regler Pro Filter-Einheit:

  1. LFO Frq. (Filter 1 bis 3): 3 separate Regler für die Frequenzen der LFOs, die die 3 Eckfrequenzen der Filter modulieren können.
  2. VC Ampl. (Filter 1 bis 3): 3 separate Regler für die Intensität (Amplitude) der Modulation der LFOs.
  3. FCV Frq. (Filter 1 bis 3): 3 separate Regler für die manuelle Einstellung der Eckfrequenzen.
  1. Resonance (Filter 1 bis 3): 3 separate Regler für die Resonanzen der Filter.
  2. Audio Level (Filter 1 bis 3): Abschwächer zum Mischen der Anteile der einzelnen Filter am Gesamtklang – bei den aktuellen Modellen (seit 1999) nur auf den Summen-Ausgang, aber nicht auf die Einzelausgänge wirksam.

Allgemeine Regler:

  1. Audio In Level: Abschwächer für den Audioeingang des Filters.
  2. Original: Abschwächer für den Anteil des ungefilterten Audioeingangs­signals am Audioausgang „Mix“.

Pads und Drones

Das Filter lässt sich sehr gut für Pads und Drones einsetzen: Alle LFOs auf sehr niedrige – aber unterschiedliche – Frequenzen eingestellt, die drei Filter ebenfalls individuell unterschiedlich und fast jeder gehaltene Flächensound wird zu einem interessanten und lebendigen Klangteppich. Wenn die drei Einzelausgänge dann noch im Stereobild verteilt werden, lassen sich sehr schöne „Breitwandklänge“ zaubern.

Aber auch hohe LFO-Frequenzen lassen sich gut für drastische Klangeffekte (mit hoher Resonanz der Filter) einsetzen. Auch hier gewinnt das Filter durch die „Verdreifachung“.

Umschaltung auf Tiefpass

Die Filter sind über Jumper auf der Platine auch einzeln als Tiefpass-Filter umschaltbar. Früher haben findige Bastler das dann z.B. mit separaten Schaltern realisiert, irgendwo auf dem Frontpanel oder auf einer 4 TE breiten Blindplatte untergebracht. Heute wird man eher das extrem luxuriöse Breakout-Modul A-127BOM nutzen, das neben Bandpass und Tiefpass auch Einzelausgänge für Hochpass und Notchfilter (Bandsperre) bietet – und das separat für jedes der drei Filter!

Klangbeispiele

  • A-127 / Stereo-Mix

    Drei A-110-1 VCOs werden mit ihrem jeweiligen Sägezahn-Ausgang eingesetzt und als Mix in den A-127 eingespeist. Die drei individuellen Filterausgäge werden in einen A-138m Matrix-Mixer gemischt. Dabei sende ich das erste und zweite Filter zu einem ersten VCA (links im Stereobild) und das dritte und noch einmal das zweite Filter zu einem zweiten VCA (rechts im Stereobild).

    Zunächst werden die Filter im A-127 durch die internen LFOs gesteuert, später verbinde ich die Ausgänge eines A-143-9 VC Quadrature LFOs für Modulationen im Audiobereich.

    Stereo-Mix.

Technische Daten

Breite28 TE
Tiefe55 mm
Strombedarf100 mA (+12V) / -60 mA (-12V)