A-190-8 USB/Midi-to-Sync Interface

Das A-190-8 ist ein Midi-Interface, das auf die Umwandlung von Midi-Clocksignalen in verschieden geteilte Trigger für das A-100-System spezialisiert ist. Zusätzlich werden die Midi-Start, -Continue und -Stop-Befehle in Trigger- oder Gate-Signale umgewandelt, so dass man analoge Sequencer im Modularsystem sehr bequem mit einer DAW oder einer Groovebox synchronisieren kann.

Als Midi-Eingang für das Modul dient wahlweise die übliche DIN-Buchse oder ein USB-Eingang. Andere Midi-Daten wie Noten usw. werden von diesem Interface nicht umgesetzt, wir haben es hier also mit einer Ergänzung zu einem der konventionellen Midi-Interfaces zu tun und nicht um eine Alternative.

Bedienelemente

Eingänge:

CTRL-A190-8-IN

Ausgänge:

CTRL-A190-8-OUT

Regler / Schalter:

CTRL-A190-8-SW

Konfiguration über die Platine

Auch beim A-190-8 gibt es eine Reihe von Jumpern, über die das Modul weiter angepasst werden kann.

Die Steckbrücken auf den zwei Platinen des Moduls A-190-8.
  • JP9B: „Ausgabe des Start“-Ausgangssignals als Trigger oder als Gate. Bei gesetztem Jumper (Werkseinstellung) wird am Ausgang „Sta“ ein durchgängiges Gatesignal erzeugt, sobald ein Midi-Start- oder Midi-Continue-Befehl empfangen wurde. Das Gatesignal bricht erst ab, wenn ein Midi-Stop-Befehl empfangen wurde. Wird der Jumper entfernt, gibt der Ausgang „Sta“ lediglich ein kurzes Triggersignal aus, wenn das Modul über Midi einen Start- oder Continue-Befehl empfängt.
  • JP11: Externes Auslösen der „Wait“-Funktion durch ein Gatesignal oder einen einfachen Kurzschluss. In der oberen Position des Jumpers (Werkseinstellung) wird die „Wait“-Funktion durch ein Gate- oder Triggersignal (z.B. aus einem A-155 Sequencer) ausgelöst. Ist der Jumper in der unteren Position aufgesteckt, wird die „Wait“-Funktion dagegen durch einen einfachen Kurzschluss an der „Wait“-Buchse ausgelöst, z.B. durch einen schließenden passiven Fußtaster.
  • JP12: Auswahl der Höhe der ausgegebenen Spannung (betrifft alle Ausgänge). In der oberen Position des Jumpers werden an allen Ausgängen des Moduls (Clocksignale, Reset, Stop, Start) +5 V ausgegeben (Werkseinstellung). Für die Steuerung der A-100 – Sequencer, Hüllkurven usw. von Doepfer genügt diese Spannung, bei Modulen anderer Hersteller ist manchmal eine höhere Spannung erforderlich. In diesem Fall sollte der Jumper in die unteren Position gesteckt werden – dann wird an allen Ausgängen +12 V ausgegeben.

Um das A-190-8 Interface zur Steuerung von DIN SYNC – Geräten einzusetzen, ist ein spezielles Kabel erforderlich, das Start/Stop auf den ersten Pin des DIN-Steckers legt (die Ausgabe von „Start“ aus dem A-190-8 muss mit gesetztem JP9B als Gate konfiguriert sein), auf den dritten Pin kommt die Masse und auf den fünften Pin das ungeteilte Midi-Clocksignal aus dem „96“-Ausgang.

Achtung: Doepfer weist darauf hin, dass bei einer Steuerung von DIN SYNC – Geräten wie z.B. alten Roland-Drumcomputern, etwa der TR808, über das A-190-8 Interface die Spannung ausschließlich +5 V betragen darf (JP12 auf der oberen Position).

4/4-Takt!

Die Teilung der Midi-Clock beruht auf einem 4/4-Takt. Das „passt“ bei wahrscheinlich 99% aller „Synthesizermusik“, erfordert aber etwas Umdenken beim Einsatz ungerader oder etwas ungewöhnlicher Taktarten wie 3/4-Takt, 7/8-Takt usw.

Der Ausgang „96“ gibt in jedem Fall 24 Trigger pro Viertelnote aus, bei einem 3/4-Takt sind das dann natürlich nicht 96 Trigger pro Takt, sondern nur 72 Trigger. Bei der Steuerung von einem A-155 Sequencer wird das normalerweise gar nicht auffallen, die vom A-155 erzeugten Noten bleiben natürlich auch beim 3/4-Takt synchron zur DAW oder einem Hardwaresequencer bzw. Drumcomputer, die das Midi-Signal liefern. Eine Viertelnote bleibt immer eine Viertelnote, hier ist also alles fein.

Problematisch kann allerdings die „Wait“-Funktion sein, die ebenfalls von einem 4/4-Takt ausgeht: Das taktsynchrone Stoppen und erneute Starten funktioniert tatsächlich nur bei einem 4/4-Takt genau zum Ende bzw. Anfang eines Taktes. Bei anderen Taktarten verschiebt sich der mögliche Zeitpunkt von Stopp bzw. Start des analogen Sequencers mit jedem Takt (bei einem 3/4-Takt z.B. bei jedem Takt um eine Viertelnote nach vorne).

Anders herum gedacht kann man so etwas natürlich gut für die Erzeugung und Live-Bearbeitung von polyrhythmische Strukturen einsetzen. Stopp und Neustart des A-100-Sequenzers wird natürlich immer synchron zu einer glatten Viertelnote erfolgen, so dass z.B. eine Kombination einer 8/8-Sequenz im A-155 mit einem 5/4-Takt in der DAW durchaus interessante Ergebnisse liefern kann.

Alternativen

Die sehr umfangreichen Optionen des A-190-8 für verschiedene Clock-Teiler und Steuer-Trigger findet man in keinem anderen Midi Interface. Die Module A-190-1 (Auslaufmodell) und der Nachfolger A-190-4 verfügen über einen einfachen Clock-, sowie einen Reset-Ausgang.

  • Vergleich Midi-Interfaces

    Modul:Typ:USB:Tonumfang:CV-Ausgänge:Clock Out:Midi Thru:
    A-190-1Einfaches Midi-CV-Interface mit Clock/5 Oktaven2JAJA
    A-190-2Schmales Midi-CV-Interface mit mehreren CV-Ausgängen/5 Oktaven4//
    A-190-3Ähnlich A-190-2, aber mit USBJA5 Oktaven4//
    A-190-4Ähnlich A-190-1, aber mit USB und großem TonumfangJA10 Oktaven2JAJA
    A-190-5Polyphones Midi-CV-Interface mit großem TonumfangJA10 Oktaven12/JA
    A-190-8Auf Midi-Clock spezialisiertes InterfaceJAkein CV Outnur ClockJA/
    A-191Midi-CV-Interface mit vielen CV-Ausgängen, auch als Shepard-Generator einsetzbar/5 Oktaven16//
    A-192-1CV-Midi-Interface mit 16 CV-Eingängen/5 Oktavennur CV-Eingänge/JA
    A-192-2CV/Gate-Midi-Interface mit 6 CV und 2 Gate-EingängenJA10 Oktavennur CV- & Gate-Eingänge//

Technische Daten

Breite6 TE
Tiefe50 mm
Strombedarf50 mA (+12V) / -0 mA (-12V)