A-126 Voltage Controlled Frequency Shifter

Das Modul wird nicht mehr hergestellt.

Der VC Frequency Shifter ist leider nicht mehr lieferbar, da einer der eingesetzten Bausteine nicht mehr hergestellt wird. Grundsätzlich könnte die Aufgabe des fehlenden Bausteins allerdings von einem A-143-9 Quadrature LFO oder einem A-110-4 Quadrature Thru Zero VCO übernommen werden, so dass dieses besondere Modul theoretisch in modifizierter Form wieder produziert werden könnte (gebrauchte A-126 Module sind leider rar).

Mit dem A-126-2 ist seit Anfang 2022 ein sehr umfangreich ausgestatteter Nachfolger auf dem Markt, für den es sogar ein zusätzliches „Expansion“-Modul mit weiteren Ausgängen gibt.

Was macht ein Frequency Shifter? Er kann die Frequenzen aller Partialtöne eines Klanges (das sind die einzelnen Sinus-Schwingungen, aus denen sich z.B. ein Sägezahn zusammensetzt) um eine bestimmte Frequenz (zwischen ca. 50 Hz und 4 kHz) nach oben oder unten verschieben. Das verändert unter Umständen drastisch das Verhältnis dieser Partialtöne zueinander! Der erste Oberton einer harmonischen Partialtonreihe hat z.B. die doppelte Frequenz des Grundtons, das wären dann 880 Hz bei einem Grundton von 440 Hz. Das ist der Abstand von genau einer Oktave. Werden nun beide um 100 Hz nach oben verschoben, dann bekommen wir 980 Hz und 540 Hz – und haben damit keinen Oktavabstand mehr! Der Klang verändert sich stark und wird in der Regel als „metallisch“ wahrgenommen, ähnlich einem Ringmodulator, aber feiner dosierbar.

Bedienelemente

Eingänge:

CTRL-A126-IN

Ausgänge:

CTRL-A126-OUT

Regler / Schalter:

CTRL-A126-SW

Metallisches, fein abgestimmt

Aufgrund der (meistens) nichtharmonischen Obertöne kann der Frequency Shifter eine breite Palette metallischer Klänge erzeugen und eignet sich dabei auch gut für die Verfremdung von „natürlichem“ Audiomaterial. Die getrennten Ausgänge für „Down Output“ und „Up Output“ lassen zusätzliche Varianten der Klangbearbeitung zu.

Ein Sägezahn aus einem A-110-1 im A-126 „verschoben“: zu sehen ist die Schwingungsform aus dem Ausgang „Mix Output“, der „Mix“-Regler ist etwa in der Mitte.

Steuerung über den Quadrature LFO (Modifikation)

Das Modul kann modifiziert werden, so dass an Stelle des internen Quadrature LFOs ein A-143-9 angeschlossen werden kann: Der A-143-9 QLFO kann noch deutlich niedrigere Frequenzen (und damit kleinere Frequenzverschiebungen mit dem A-126) erzeugen als der eingebaute QLFO. Damit sind sehr schöne tremoloartige Schwebungen möglich.

Ein Sägezahn aus einem A-110-1 im A-126 mit extrem langsamer Steuerfrequenz aus einem A-143-9 Quadrature LFO »verschoben«.

Klangbeispiele

Einige der Klangbeispiele nutzen die oben erwähnte Modifikation, um externe Sinus/Cosinus-Modulationsquellen (mit sehr niedriger Frequenz) einzusetzen. Auf dem linken Stereokanal hören wir immer den reinen „Down“-Ausgang, rechts den „Up“-Ausgang.

Ein Sägezahn aus einem A-110 VCO, interne Modulation.
Gleicher Sägezahn, diesmal moduliert durch einen langsamen A-143-9 Quadrature LFO.
Hier ein Sinus aus einem A-110-1, um Nebeneffekte durch das Shiften der Obertöne zu vermeiden. Man hört deutlich, dass der linke Kanal nach Durchfahren eines „Nullpunktes“ wieder in der Frequenz zunimmt. Die Modulation erfolgt wieder durch einen A-143-9.
Wieder ein Sägezahn aus dem A-110-1, diesmal nicht durch einen Sinus/Cosinus moduliert, sondern durch das Trapezoid und 90 Grad phasenverschobene Trapezoid eines A-110-6.
Wieder der Sägezahn, hier moduliert durch die Rechteck-Ausgänge (original und 90 Grad phasenverschoben) eines A-110-6. Man hört deutliche Knackser als Störgeräusche durch die harte ansteigenden Flanken der Modulationsquellen.
Auch Rauschen (hier White Noise aus einem A-118-1) lässt sich im Frequency Shifter interessant bearbeiten (interne Modulationsquelle des A-126).

Technische Daten

Breite8 TE
Tiefe105 mm
Strombedarf80 mA (+12V) / -50 mA (-12V)